Zugausfälle bei der CFL haben viele Ursachen
Personalengpässe sind nur für einen geringen Anteil der Streichungen verantwortlich. Andere Gründe wiegen deutlich schwerer
Für viele Pendler war es ein kleiner Schock: Während der Schulferien im Februar musste die CFL zahlreiche Zugverbindungen im Süden des Landes streichen. Zwischen Esch und Audun-le-Tiche (F) fuhr tagelang überhaupt kein Zug, zwischen Bettemburg und Volmerange-les-Mines (F) nur jeder zweite. Der Grund für die Ausfälle: Personalmangel bei der CFL.
Weit im Voraus festgelegte Urlaubstage und ungewöhnlich viele Krankmeldungen bei den Zugbegleitern hatten dazu geführt. Solche Personalengpässe machen jedoch nun einen eher bescheidenen Anteil der Zugausfälle bei der CFL aus. Das hat Mobilitätsministerin Yuriko Backes (DP) auf eine parlamentarische Anfrage des Piraten-Abgeordneten Marc Goergen geantwortet. Demnach waren im vergangenen Jahr nur 2,6 Prozent aller Zugausfälle auf Personalgründe zurückzuführen. Der weitaus größte Teil der Zugausfälle, rund 38 Prozent, entfiel dagegen auf sogenannte externe Ursachen. Dazu gehören beispielsweise schlechte Wetterbedingungen ebenso wie Bahnstreiks in Nachbarländern.
An zweiter Stelle standen technische Probleme an den Zügen, die für 18 Prozent aller Ausfälle verantwortlich sind. Dahinter folgten die Auswirkungen von Zwischenfällen auf dem ausländischen Schienennetz sowie Störungen an der luxemburgischen Bahninfrastruktur wie Schranken oder Weichen.
Auch gab Backes Details zu den Fehlzeiten beim CFL-Personal. Die Abwesenheitsrate unter den gut 5.100 Mitarbeitern lag im vergangenen Jahr demnach bei 5,37 Prozent. „Das ist also nur 0,17 Prozent höher als der nationale Durchschnitt, der sich auf 5,2 Prozent beläuft“, so die DP-Ministerin.