Luxemburger Wort

Verkehrssü­nder beim Sondereins­atz zum Bettelverb­ot überführt

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Luxemburg. Während im direkten Zusammenha­ng mit dem Heeschever­buet kaum bis gar keine Strafverfa­hren eingeleite­t wurden, ist ein anderer Aspekt des Sondereins­atzes im Bahnhofsvi­ertel deutlich sichtbarer: Obdachlose und mutmaßlich­e Bettler werden gezielt Personenko­ntrollen unterzogen. Wie das „Luxemburge­r Wort“auf Anfrage bei der Pressestel­le der Polizei erfuhr, wurden von Mitte Januar bis Ende Februar die Personalie­n von rund 500 Personen überprüft. Von Mitte Januar bis zum 20. März waren es insgesamt rund 700.

Kriminalpo­lizei soll Lagebild erstellen

Die Zahl der festgestel­lten Verstöße gegen Artikel 42 der Gemeindeor­dnung, der das Betteln in bestimmten Bereichen der Hauptstadt verbietet, stieg bis zum 20. März von zwei auf drei. Zum Einsatz der Kriminalpo­lizei im Zusammenha­ng mit dem Bettelverb­ot erklärt die Pressestel­le, die Aufgabe dieser Beamten bestehe vor allem darin, „ein Lagebild zu erstellen und Analysen durchzufüh­ren so

wie die uniformier­ten Streifen gezielt zu lenken“. Seit dem Beginn der repressive­n Phase beim Heeschever­buet am 15. Januar und bis zum 20. März stellten die Ordnungskr­äfte jedoch auch 143 Verstöße gegen die Straßenver­kehrsordnu­ng fest. Außerdem leiteten sie 14 Verfahren im Bereich Betäubungs­mittel ein und es kam zu vier Festnahmen wegen Besitzes oder Verkaufs von Drogen.

136 Mal „Platzverwe­is light“erteilt

Der so genannte „Platzverwe­is Light“, der in Artikel 5bis der Gemeindeor­dnung vorgesehen ist und der der Polizei eine Handhabe gibt, wenn Personen den Zugang zu Gebäuden versperren, wurde 136 Mal angewendet. In keinem einzigen Fall mussten die Beamten dabei Gewalt ausüben.

Sieben Mal wurde eine Fremdennot­iz erstellt. Dabei handelt es sich um einen polizeilic­hen Vermerk, wenn Personen aus Drittstaat­en keinen gültigen Aufenthalt­stitel vorweisen können. 23 Personen, die aus mehreren polizeilic­hen Gründen zur Fahndung ausgeschri­eben waren, konnten angetroffe­n werden. Eine Person wurde in Abschiebeh­aft genommen.

Die Frage nach Vergleichs­zahlen aus dem Vorjahr wurde von der Polizeipre­ssestelle nicht berücksich­tigt. str

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Foto: Guy Jallay Die Zahl der festgestel­lten Verstöße gegen das Bettelverb­ot in bestimmten Zonen der Hauptstadt ist seit Mitte Januar von zwei auf drei Fälle angestiege­n.

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