Moselweine in Ettelbrück
Die Luxemburger Privatwinzer luden zum Pröbeln bei der „Wäikues“
Die diesjährige „Wäikues am Norden“in der Deichhalle in Ettelbrück hat am 21. und 22. März zahlreiche Besucher angelockt. Immerhin konnten sich die Weinliebhaber über eine große Anzahl an Privatwinzern freuen und somit die ganze Vielfalt der Luxemburger Moselweine erleben.
Traditionell wurden die hiesigen Weine gleichgestellt mit Weißwein, doch dem ist längstens nicht mehr so, wie man mit Erstaunen feststellen konnte.
Die Farbe Rot setzt sich mehr und mehr durch
Beim Herumstreifen an den Ausstellungsständen entlang konnte man häufig beobachten, dass sich in den Gläsern der interessierten Besucher immer wieder Rotwein oder Rosé befand.
Dies ist ein eindeutiges Zeichen, dass sich die Weinlandschaft im Wandel befindet. Vor noch nicht allzu langer Zeit hätte man bei dem Gedanken an Luxemburger Rotweine nur den Kopf geschüttelt. Der spritzige Crémant hat sich ebenfalls längst in den Herzen und Gewohnheiten der Genießer etabliert.
Fester Bestandteil des Terminkalenders
Für die Luxemburger Privatwinzer ist die „Wäikues am Norden“ein wichtiger Termin im Kalender. Seit der ersten Ausgabe im Jahre 2013 ist daraus bereits eine Tradition geworden, die sich steigender Beliebtheit erfreut.
Für die Weinliebhaber aus der Gegend um die Nordstad ist es jedes Jahr eine einmalige Gelegenheit, quasi vor der Haustür das ganze Spektrum der Miseler Weine zu kosten und zu bestellen, ohne den Weg bis zur Mosel antreten zu müssen. Der direkte Kontakt mit den Winzern ist dann das Tüpfelchen auf dem i. Dass die Veranstaltung jedes Jahr von Erfolg gekrönt ist, dafür spricht alleine schon die Anzahl der teilnehmenden Betriebe. Sage und schreibe 39 Privatwinzer waren dieses Jahr vertreten.
Eine Frage des Inhalts und der Form
Zu den Ursachen dieser Begeisterung hat Guy Krier, Präsident der Privatwinzer, eine einfache Erklärung, indem er eine wichtige Eigenschaft hervor streicht:
„Der Kunde weiß, dass der Privatwinzer mit Herz und Blut hinter seinem Produkt steht. Im Gegenzug ist es für den Winzer auch Belohnung und Motivation, wenn er im direkten Kontakt mit den Kunden deren Zufriedenheit erlebt.“
Angesprochen auf die Wichtigkeit des Aussehens der Flaschen oder Etiketten für den Erfolg eines Weins, gibt es für Krier keinen Zweifel: „Ein schönes Etikett kann zwar die Aufmerksamkeit erregen, aber das Wichtigste ist und bleibt das, was in der Flasche ist.“Und um das herauszufinden, eignet sich eine Kues ganz besonders. Kues heißt übrigens nichts anderes als „Probe“im alten Miseler Dialekt.