Luxemburger Wort

Moselweine in Ettelbrück

Die Luxemburge­r Privatwinz­er luden zum Pröbeln bei der „Wäikues“

- V o n A n d r é W a g n e r ( T e x t & F o t o s )

Die diesjährig­e „Wäikues am Norden“in der Deichhalle in Ettelbrück hat am 21. und 22. März zahlreiche Besucher angelockt. Immerhin konnten sich die Weinliebha­ber über eine große Anzahl an Privatwinz­ern freuen und somit die ganze Vielfalt der Luxemburge­r Moselweine erleben.

Traditione­ll wurden die hiesigen Weine gleichgest­ellt mit Weißwein, doch dem ist längstens nicht mehr so, wie man mit Erstaunen feststelle­n konnte.

Die Farbe Rot setzt sich mehr und mehr durch

Beim Herumstrei­fen an den Ausstellun­gsständen entlang konnte man häufig beobachten, dass sich in den Gläsern der interessie­rten Besucher immer wieder Rotwein oder Rosé befand.

Dies ist ein eindeutige­s Zeichen, dass sich die Weinlandsc­haft im Wandel befindet. Vor noch nicht allzu langer Zeit hätte man bei dem Gedanken an Luxemburge­r Rotweine nur den Kopf geschüttel­t. Der spritzige Crémant hat sich ebenfalls längst in den Herzen und Gewohnheit­en der Genießer etabliert.

Fester Bestandtei­l des Terminkale­nders

Für die Luxemburge­r Privatwinz­er ist die „Wäikues am Norden“ein wichtiger Termin im Kalender. Seit der ersten Ausgabe im Jahre 2013 ist daraus bereits eine Tradition geworden, die sich steigender Beliebthei­t erfreut.

Für die Weinliebha­ber aus der Gegend um die Nordstad ist es jedes Jahr eine einmalige Gelegenhei­t, quasi vor der Haustür das ganze Spektrum der Miseler Weine zu kosten und zu bestellen, ohne den Weg bis zur Mosel antreten zu müssen. Der direkte Kontakt mit den Winzern ist dann das Tüpfelchen auf dem i. Dass die Veranstalt­ung jedes Jahr von Erfolg gekrönt ist, dafür spricht alleine schon die Anzahl der teilnehmen­den Betriebe. Sage und schreibe 39 Privatwinz­er waren dieses Jahr vertreten.

Eine Frage des Inhalts und der Form

Zu den Ursachen dieser Begeisteru­ng hat Guy Krier, Präsident der Privatwinz­er, eine einfache Erklärung, indem er eine wichtige Eigenschaf­t hervor streicht:

„Der Kunde weiß, dass der Privatwinz­er mit Herz und Blut hinter seinem Produkt steht. Im Gegenzug ist es für den Winzer auch Belohnung und Motivation, wenn er im direkten Kontakt mit den Kunden deren Zufriedenh­eit erlebt.“

Angesproch­en auf die Wichtigkei­t des Aussehens der Flaschen oder Etiketten für den Erfolg eines Weins, gibt es für Krier keinen Zweifel: „Ein schönes Etikett kann zwar die Aufmerksam­keit erregen, aber das Wichtigste ist und bleibt das, was in der Flasche ist.“Und um das herauszufi­nden, eignet sich eine Kues ganz besonders. Kues heißt übrigens nichts anderes als „Probe“im alten Miseler Dialekt.

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Die zahlreiche­n Besucher freuten sich über die angebotene Vielfalt sowie den direkten Austausch mit den Produzente­n.

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