Selbst für Pool zu chlorig
Einwohner aus Mutxamel reicht Beschwerde über Trinkwasserqualität ein
Mutxamel – ann. Dass das Trinkwasser in Mutxamel keinen Geschmackstest gewinnen würde, war längst klar. Doch Javier Olmos Hidalgo geht noch weiter. „Der Chlor- und der ph-Wert sind unheimlich hoch“, sagt der Bewohner eines Hauses im Ortsteil La Huerta.
Zum Beweis füllt er zwei Teströhrchen mit Wasser aus dem Hahn, tröpfelt wie in der Anleitung beschrieben etwas von den beiliegenden Lösungen hinein, schüttelt die geschlossenen Röhrchen und hält das Ergebnis gegen das Licht: Tiefes Pink und blasses Gelb bedeuten einen ph-Wert von über 8,2 und einen Chlorwert von unter 0,3.
„Heute ist das Chlor viel zu niedrig, sonst war es auch schon zu hoch, über 3,0 Milligramm pro Liter“, meint Olmos. Er habe dies bemerkt, weil er massive Probleme mit seinem Poolwasser hatte. „Ich musste alle möglichen Mittel reinkippen, um den Chlorwert zu senken“, erzählt er. Beschwerde beim Wasserversorger Hidragua hat er bereits eingereicht.
Javier Olmos prüft regelmäßig die Qualität des Trinkwassers.
Auf Anfrage der CBN im Hidraqua-Büro in Mutxamel heißt es, man könne keine Auskunft über die Wasserqualität geben, und verweist auf das Labor Labaqua, das die regelmäßigen Wasserproben analysiert. Einer der dortigen Mitarbeiter gibt Aufschluss über die vorge- schriebenen Normwerte des Trinkwassers in Spanien. „Laut dem königlichen Dekret 140/2007 dürfen pro Liter Wasser höchstens 2,0 Milligramm gebundenes Chlor und 1,0 Milligramm freies Chlor enthalten sein“, sagt er. Der ph-Wert müsse zwischen 6,5 und 9,5 liegen.
Dass an einem Tag der Chlorgehalt einmal höher liege, sei „nicht besorgniserregend“, meint der Mitarbeiter. „Denn es kommt durchaus vor, dass der Wasserversorger wegen eines festgestellten Problems im Wassernetz den Chlorzusatz vorübergehend erhöht.“