Jorge Rando erhält Preis
Ernst-Barlach-Auszeichnung geht an spanischen Künstler
Eine besondere Begegnung gab es am Sonntag, 13. März, in Wedel bei Hamburg. Die in Wedel beheimatete Ernst-Barlach-Gesellschaft Hamburg verleiht seit 1996 einen Preis in Anerkennung der Arbeit deutscher und internationaler Künstler mit Bezug zu Deutschland. In diesem Jahr fiel die Auszeichnung auf den spanischen Maler Jorge Rando.
Jorge Rando (geb. 1941) gilt in Spanien als der bedeutendste Vertreter der neoexpressionistischen Malerei. Seine durchaus eigenwillige Revitalisierung des Expressionismus will das Geistige, die spirituelle Kraft als Orientierung in der Welt neu sichtbar machen. Rando stellt in seinen Werken das Spannungsfeld zwischen Mensch und Umwelt in den Mittelpunkt.
Zur Eröffnung und Preisverleihung erschienen ein Vertreter der spanischen Botschaft in Berlin gemeinsam mit dem Bürgermeister von Wedel, Niels Schmidt, und dem Bürgermeister von Málaga, Francisco de la Torre (dessen Ansprache netterweise vom Maler selbst ins Deutsche übersetzt wurde), sowie dem Vorsitzenden der Ernst-Barlach-Gesellschaft Dr. Jürgen Doppelstein. Die Laudatio des Preisträgers hielt Prof. Robert Lucander von der Berliner Universität der Künste. Die künstlerische Leiterin der Ernst-Barlach-Gesellschaft Heike Stockhaus, die gleichzeitig Kuratorin der Ausstellung ist, führte durch die Exposition und erläuterte die Schaffenszyklen des Malers. Jorge Rando improvisierte eine kurze und bewegende Dankesrede, die vom Publikum des bis auf den letzten Platz gefüllten Museums mit viel Beifall bedacht wurde.
Im Gegenzug kann in Spanien die Ausstellung des Künstlers Ernst Barlach (1870-1938) „Gestalten einer besseren Zukunft“noch bis zum 26. März 2016 im Museum Jorge Rando in Málaga besichtigt werden.