Ausflugstipp
Wie die alte Eisenbahn im Fischerstädtchen Einzug gehalten hat, und was die Gemeinde sonst noch bietet
Mit Volldampf nach Águilas: Was das Fischerstädtchen neben Burg und Strand zu bieten hat
Durch die trockene Landschaft ziehen sich ein paar Schienen. Eigentlich gehören sie gar nicht hierher. Sie passen nicht so recht in das Bild dieser Natur. Und doch hat jemand vor langer Zeit eine Eisenbahnlinie gebaut, die der kleinen Stadt Águilas an der Küste von Murcia im späten 19. Jahrhundert Wohlstand brachte.
Wir blicken zurück auf das Jahr 1838: Damals wurden große Vorkommen an begehrten Metallen wie Blei und Silber sowie Eisenerz im Nordosten Region Andalusien entdeckt. Der Bergbau begann sich schnell zu entwickeln. Infolgedessen baute die britische Firma The Great Southern of Spain Railway in den Jahren 1887 bis 1890 eine Eisenbahnstrecke zwischen Lorca, Águilas und Almendricos.
Von dort aus wurde in späteren Jahren sogar eine Verbindung nach Granada geschaffen. Dieselbe Fir- ma erbaute auch um 1903 die Landungsbrücke (Embarcadero) von El Hornillo, die heute als Sehenswürdigkeit und Touristenattraktion von Águilas gilt. Mit dem für die damalige Zeit fast revolutionärem Lade- und Entladesystem wurde Águilas zu einer der wichtigsten Handelsstädte der gesamten Region Murcia.
Heute ist einer der drei Tunnel, die zur Verladerampe führen, für Besucher zugänglich. In der 150 Meter langen Röhre sind Eisenbahngeräusche sowie Stimmen arbeitender Menschen und Lärm von Maschinen aus den Lautsprechern zu hören. Alte Fotografien veranschaulichen das harte Leben und die Arbeitsvorgänge zum Be- und Entladen der Waggons.
Das Lade- und Entladesystem machte Águilas zu einer wichtigen Handelsstadt