Markthalle spaltet Elches Regierung
Antrag von Compromís nicht mit PSOE abgesprochen – Bürgerpartei fordert Befragung
Der umstrittene Bau der neuen Markthalle von Elche hat zum ersten großen Streit zwischen den regierenden Parteien PSOE und Compromís geführt. Zuvor hatten letztere, offenbar ohne die Sozialisten zu konsultieren, einen Antrag zum Denkmalschutz BIC für die Reste der arabischen Bäder unterhalb des Marktplatzes gestellt. Dies würde das von der konservativen PP kurz vor der Wahl 2015 beschlossene Bauprojekt de facto verhindern. Laut diesem sollte ein neuer Komplex die alte Markthalle ersetzen – inklusive unterirdischem Parkplatz.
Millionen als Entschädigung
Die Sozialisten, bisher wie Compromís gegen das Bauprojekt, lehnten den Vorstoß der Linksnationalen jedoch ab. Als „ungelegen, unbequem und unnötig“be- zeichnete ihn Bürgermeister Carlos González (PSOE). Das Rathaus könne aus juristischer Sicht nicht auf die vorgeschlagene Weise das Bauprojekt behindern, das es selbst in Gang gesetzt hat. Die zuständige Baufirma Aparcisa könne umgehend auf Entschädigungszahlungen in Millionenhöhe pochen.
Compromís-Sprecherin Mireia Mollá entgegnete, dass González’ Diskurs sie an die PP erinnere. Der Denkmalschutz für die archäologischen Reste sei „logisch“. Indessen schlug die dritte Partei im Regierungspakt, Partido de Elche, eine Bürgerbefragung zur Markthalle vor. Es sei laut Sprecher Jesús Ruiz „positiver, das Projekt durchzuführen, als es nicht zu tun.“Zum Antrag von Compromís wollte die Partei, die im Februar die Protestpartei Ilicitanos por Elche ersetzt hatte, sich nicht äußern.