Badetod ereilt zwölf Personen im Juni
Rettungskräfte verstärkt im Juli und August – Verantwortliche fordern Ausweitung
Alicante/Valencia – ck. Die Strand- und Badesaison hat an der Küste schon im Juni einen traurigen Rekord aufgestellt. Zwölf Menschen verloren beim Baden ihr Leben. Neun im Meer, zwei in privaten Schwimmbecken und eine Person in einem See. Sieben Schwimmer waren noch vor Juni ertrunken oder einem Herzinfarkt erlegen.
Die Rathäuser konzentrieren sich auf Juli und August und haben noch nicht genügend Strandwächter und Rettungsschwimmer eingestellt, beklagt Jesús Troyano, Prä- sident des Verbandes zur Lebensrettung in Valencia. Es gibt keine verbindlichen Regeln, jedes Rathaus entscheidet nach Gutdünken. Oft seien die Zeiten nicht ausreichend. Die meisten Strände haben, wie das Rote Kreuz bestätigt, Rettungsschwimmer nur von 11 bis 18 Uhr, aber vier der Verstorbenen hatten im Meer außerhalb dieser Zeiten gebadet.
Troyano schlägt vor, die Bewachung der Strände auf Mai bis September und 9 bis 21 Uhr auszuweiten, um die Sicherheit der Badegäste garantieren zu können. Troyano geht in der Zeitung „Las Provincias“sogar noch einen Schritt weiter und bittet die Rathäuser, das Baden zu verbieten, wenn keine Rettungsschwimmer am Strand seien.
Jorge Fernández, Vizepräsident des Roten Kreuzes, warnt: „Wir haben immer mehr Touristen, und zwar schon ab Juni. Im Grunde so- gar das ganze Jahr über. Aber die Rathäuser müssen sparen und setzen Rettungspersonal nur im Juli und August ein“.
Beispiele sind Dénia und Jávea. In Dénia sind drei Menschen ertrunken, aber erst ab Freitag werden die Rettungskräfte täglich an den Stränden eingesetzt.
Ein zweijähriges Kind ist am Montag in Benitachell in einem privaten Schwimmbecken ertrunken. Ein vierjähriger Junge konnte am Dienstag in Jávea in einem Sommerlager gerade noch gerettet werden.
Viele Strände haben Rettungsschwimmer nur von 11 bis 18 Uhr