Brüssel verdonnert spanische Clubs
EU-Kommission hält Hilfen für den spanischen Fußball für illegal – Rückzahlungen in Millionenhöhe
Brüssel – dpa/tl. Sieben spanische Fußballclubs müssen dem Staat illegale Hilfen in Höhe von zusammen mindestens 48 Millionen Euro zurückzahlen. Das hat die EU-Kommission in einem Prüfverfahren entschieden und am Montag mitgeteilt. Die Beihilfen für den FC Barcelona, Real Madrid, Valencia, Athletic Bilbao, Atlético Osasuna, Elche und Hércules Alicante verstießen gegen EUR echt und hätten den Vereinen ei- nen unfairen Vorteil verschafft, entschied die Kommission. Deshalb müsse Spanien die Hilfen nunmehr zurückfordern.
Mit 20,4 Millionen Euro soll der Erstliga-Club in Valencia den größten Brocken zurückgeben. Die Brüsseler Wettbewerbshüter beanstandeten Bürgschaften des staatseigenen Instituto Valenciano de Finanzas. So kamen die Vereine Valencia, Hércules und Elche trotz finanzieller Probleme an Darlehen. Hercules soll deshalb 6,1 und Elche 3,7 Millionen Euro zurückerstatten.
Bei Real Madrid geht es um einen Grundstückstausch mit der Stadt Madrid, aus dem der Verein den Prüfern zufolge einen Vorteil von 18,4 Millionen Euro zog. „Damit wurde Real Madrid ein ungerechtfertigter Vorteil gegenüber anderen Vereinen zuteil, den der Club jetzt zurückzahlen muss“, erklärte die Behörde.
Zudem habe Real Madrid wie der FC Barcelona, Athletic Bilbao und Atlético Osasuna von 1990 bis 2015 von Steuervorteilen profitiert. Die vier Vereine seien als „Organisationen ohne Erwerbszweck“eingestuft worden, weshalb ihre Gewinne um fünf Prozent niedriger besteuert wurden als die einer Gmb H. Den genauen Betrag – zwischen null und fünf Millionen Euro pro Verein – müsse jetzt der spanische Staat bestimmen.