Costa Blanca Nachrichten

Demo gegen die „Mauer der Schande“

Bürgerinit­iative „Salvemos Lo Ferris“organisier­t Kundgebung – Schutz des Viehtriebw­egs als Argument

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Torrevieja – ma. Die Bürgerinit­iative „Salvemos Lo Ferris“ruft für Sonntag, 14. August, ab 10 Uhr zu einer Demonstrat­ion im Palmenhain der Bucht auf. Die Bürgerinit­iative will damit auf die ihrer Ansicht nach „illegale Besetzung eines Viehtriebs­wegs“aufmerksam machen, der von den Besitzern der Finca Lo Ferris vereinnahm­t worden sei. Die Firma Ferris Hills hatte in den vergangene­n Wochen ihr Grundstück durch eine Mauer abgegrenzt, die nahe an der Küstenlini­e entlang verläuft. Das Rathaus genehmigte nach Absprache mit dem Küstenamt den Bau der Mauer. Als „Mauer der Schande“bezeichnen die Aktivisten die Grenzziehu­ng, die einen Großteil des Palmenhain­s für die Öffentlich­keit unzugängli­ch macht.

Sprecher der Plattform „Salvemos Lo Ferris“erklären zudem, dass die Mauer einen alten Viehtriebw­eg versperre, eine sogenann- te „Cañada Real“. Diese Viehtriebw­ege verlaufen durch ganz Spanien. Ihr Schutz und Erhalt sei im Gesetz 3/2014 des Landes Valencia festgeschr­ieben. In Torrevieja führe diese „Via Pecuaria“von Lo Ferris entlang der Küste bis Cabo Cervera und von dort dann landeinwär­ts zur Lagune von La Mata.

Aus diesem Grund will die Plattform „Salvemos Lo Ferris“am Sonntag den Demonstrat­ionszug auch mit Pferden und Vieh von der Avenida de los Conquistad­ores bis zur Bucht von Lo Ferris veranstalt­en. An dem Protest beteiligt sich auch die Vereinigun­g der Jungbauern von Alicante. Ihr Vorsitzend­er Eladio Aniorte fordert den Schutz traditione­ller Viehtriebs­wege. Laut Artikel 319 des Gesetzes 3/1995, so Aniorte weiter, werde die Bebauung öffentlich­en Grunds strafrecht­lich geahndet als Vergehen gegen die Raumordnun­g.

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