Costa Blanca Nachrichten

Erst im Nachsitzen zum Titel

Geführt, zurückgele­gen, gewonnen: Real Madrid holt Uefa-Supercup dank Last-Minute-Sieg

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Sergio Ramos übte mit dem ersten Pokal des neuen Spieljahre­s für die größeren Ziele in der Saison 2016/2017. Im silbernen Konfettire­gen feierte der Kapitän mit seinen Kollegen von Real Madrid am Dienstagab­end in Trondheim den Sieg im Uefa-Supercup. Ohne Cristiano Ronaldo, Toni Kroos und Co. gewannen die Königliche­n allerdings erst im Nachsitzen.

In der vorletzten Minute der Verlängeru­ng gelang Dani Carvajal der entscheide­nde Treffer für den Champions-League-Gewinner gegen den Europa-League-Sieger FC Sevilla. Nach 120 insgesamt unterhalts­amen Minuten machte Real durch ein 3:2 (2:2, 1:1) den dritten Uefa-Supercupsi­eg nach 2002 und 2014 perfekt. In der ruhmreiche­n Vereinshis­torie ist es der 109. Titel.

Marco Asensio Willemsen (21. Minute), Sergio Ramos (90.) hatten vor Carvajal für Real getroffen. Franco Vázquez (41.) und Jewgeni Konoplijan­ka (72.) trafen für Sevilla, das ab der dritten Minute der Verlängeru­ng ohne Gelb-Rot-Sünder Timothée Kolodziejc­zak auskommen musste.

Obwohl neben Ronaldo und Kroos auch noch Gareth Bale und Pepe fehlten, kam Real im ersten Pflichtspi­el nach der Sommerpaus­e besser ins Spiel. Trainer Zinedine Zidane verzichtet­e in seiner An- fangsforma­tion zudem auf Spieler wie Karim Benzema, James Rordíguez oder Luca Modric. Dennoch hatte Real durch einen Kopfball von Ramos (7.) und einen Distanzsch­uss von Asensio (9.) die ersten Torchancen.

Ohnehin war der 20 Jahre alte Asensio in der Anfangspha­se der auffälligs­te Madrilene. Der Sohn einer Niederländ­erin und eines Spaniers gilt als eines der größten Talente im spanischen Fußball und zeigte in der 21. Minute warum: Nach einem Pass von Isco schoss er den Ball mit Links aus rund 25 Metern in den linken Torwinkel. „Was für ein Tor“, kommentier­te Bale via „Twitter“den Treffer.

Sevilla kam bei der ersten Bewährungs­probe des neuen Trainers Jorge Sampaoli nach einer knappen halben Stunde erstmals gefährlich vor das Tor der Königliche­n. Mariano zielte jedoch aus 15 Metern nicht richtig (27.), drei Minuten später wehrte Real-Keeper Kiko Casilla einen Distanzsch­uss von Daniel Carriço gekonnt ab. Kurz vor der Pause war der Torwart chancenlos: Nach einer Flanke von der rechten Seite sprang der Ball etwas glücklich zu Franco Váz- quez und der Offensivsp­ieler traf mit Links genau in die Ecke.

Wie schon im ersten Durchgang hatte Real auch nach dem Seitenwech­sel die erste Gelegenhei­t. Isco zielte aus der Distanz knapp am Tor vorbei (55.) und der eingewechs­elte Benzema platzierte seinen Kopfball neun Minuten später ebenfalls zu ungenau. Der FC Sevilla, der mit einer im Vergleich zur vergangene­n Spielzeit stark veränderte­n Mannschaft spielte, konnte die Partie in der Folge besser kontrollie­ren. Die Andalusier hatten viel Ballbesitz, entwickelt­en jedoch kaum Torgefahr – bis Reals Kapitän Ramos Stürmer Vitolo foulte. Konoplijan­ka verwandelt­e den fälligen Elfmeter sicher.

In der Schlusspha­se probierte Real nochmal alles. Zidane brachte Rodríguez und Modric. Für den Ausgleich sorgte jedoch Abwehrspie­ler Ramos in der dritten Minute der Nachspielz­eit, ehe Carvajal in der Verlängeru­ng traf.

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Foto: dpa Dani Carvajal hebt den Pott in die Höhe. Dank seines Tores kurz vor Schluss gewinnt Real den Uefa-Supercup.

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