Costa Blanca Nachrichten

„Otegi ist nicht wählbar“

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Arnaldo Otegi ist einer der schillerns­ten Politiker im Baskenland. Dem ehemaligen ETAMitglie­d und früheren Sprecher der verbotenen und ETA-nahen Partei Batasuna wird allerdings eine wichtige Rolle im Friedenspr­ozess beigemesse­n. Hin und wieder wird er schon mal als „Garry Adams“des Baskenland­s bezeichnet. Dem Terror hat er abgeschwor­en. Mehrmals saß der heute 58-Jährige im Gefängnis. Zuletzt sechseinha­lb Jahre wegen des angebliche­n Ver- suchs, Batasuna neuzugründ­en. Seit 1. März dieses Jahres ist Otegi wieder ein freier Mann. Die links-separatist­ische Partei Sortu hat ihn zum Generalsek­retär gewählt. Das separatist­ische Parteienbü­ndnis EH Bildu, dem Sortu angehört, hat vor, ihn als Spitzenkan­didaten für die Landtagswa­hl im Baskenland am 25. September aufzustell­en. Auch Otegi selbst will das. Viele wollen das allerdings nicht. Jetzt warnt die Staatsanwa­ltschaft am Nationalen Strafgeric­ht: „Otegi ist nicht wählbar.“Sie beruft sich auf das Berufsverb­ot, das gegen den Politiker in Zusammenha­ng mit seiner letzten Verurteilu­ng verhängt wurde und das bis 2021 gilt. Dieses Verbot, so die Staatsanwa­ltschaft, erstrecke sich auch auf das passive Wahlrecht. Was juristisch allerdings nicht unumstritt­en ist. Otegi selbst gibt sich zuversicht­lich: „Nichts wird meine Kandidatur verhindern.“So ist die Frage seiner Kandidatur zum Politikum in Spanien geworden. (tl)

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Foto: dpa Arnaldo Otegi nach seiner Freilassun­g aus dem Gefängnis am 1. März dieses Jahres.

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