Bedrohte Paradiese
Mittwoch, 24. August 21.30 Uhr, EinsFestival
Mallorca, Ibiza und zunehmend auch Menorca sind die Lieblingsinseln deutscher Urlauber. Neben Millionen Touristen, die Jahr für Jahr kommen, haben 60.000 Deutsche ihren Wohnsitz auf Mallorca. Man spricht Deutsch: Überall gibt es deutsche Wirte, deutsche Bäcker, deutsche Kliniken und deutsche Immobilienmakler. Fernab der überfüllten Küsten bieten Mallorca und die Balearen unberührte Natur, wilde Berglandschaften und idyllische Dörfer.
Ein bedrohtes Paradies: Vor allem auf Mallorca wird das Trinkwasser inzwischen knapp. Immer neue Hotels und Golfplätze, die täglich bewässert werden müssen, sind die Ursache. In den Sommermonaten muss Trinkwasser mit Tankschiffen vom spanischen Festland herbei transportiert werden. Ausreichend Kläranlagen fehlen an vielen Orten. Dramatisch ist die Umweltzerstörung auch auf Ibiza. Ökologisch wichtige Seegraswiesen verschwinden durch die Meeresverschmutzung, zahlreiche Pflanzenarten sind beinahe ausgerottet.
Seit Jahren verlagert sich der Tourismus zunehmend nach Menorca. Mehr und mehr strömen die Touristen in die hier noch vorhandenen einsamen Badebuchten. Flächendeckend entstehen auch dort riesige Appartement- und Hotelanlagen.
Mit dem Meeresbiologen Dr. Robert Hofrichter und dem Tauchkameramann Jörg Matzky zeigen die Autoren die Naturschönheit über wie unter Wasser. Sie dokumentieren die Folgen des Massentourismus, sprechen mit politisch Verantwortlichen und spanischen Umweltschützern, die inzwischen nicht nur auf Mallorca mobil machen.