Der alte Mann und der Stier
Wieder Verletzte bei Stiertreiben – Lobby will Veteranen bremsen
Valencia – ck. Die Diskussion um die Sicherheit bei Spektakeln mit Stieren erhält immer neue Nuancen. Nachdem es nach Verletzungen Minderjähriger und Betrunkener darum ging, wie man diese wirkungsvoll vom Treiben fernhalten könne, nehmen die Veranstalter nun die Senioren aufs Korn. Das Reglement sieht vor, dass Jugendliche unter 16 Jahren nur als Zuschauer, nicht aber als Mitläufer dabeisein dürfen. Auch müssen die aktiven Teilnehmer physisch dazu in der Lage sein. Und da setzen Veranstalter und Ordnungskräfte an.
Verbot ab 65 Jahren
Das Reglement sagt nichts über ein Höchstalter, aber viele Veteranen, die schon als junge Männer vor den Stieren gelaufen seien, fänden den Absprung nicht und sähen nicht, bis es zu spät ist, dass sie nicht mehr schnell genug seien, sagt José Antonio Blanco, Vizepräsident des Bous-al-Carrer-Lob- by. Er schlägt ein Verbot ab 65 Jahren vor. Das hätte den Verletzten der vergangenen Wochen auch nichts genützt. Aufgespießt wurden in El Puig, Museros und Petrés Männer und Frauen, die 42, 46, 50 und 62 Jahre alt waren, wie die Zeitung „Las Provincias“schreibt. Der Andrang bei den Stiertreiben war so groß, dass sich die Teilnehmer nicht mehr hinter die vorgesehenen Schutzzäune flüchten konnten. Der 62-jährige Mann wurde schon zum dritten Mal verletzt.