Mexiko erlangt seine Eigenständigkeit
Am 24. August 1821 wurde vom Anführer der mexikanischen Unabhängigkeitsbewegung, Agustín de Iturbide, und dem letzten Vizekönig von Neu-Spanien, Juan de O‘Donoju, der Vertrag von Córdoba unterzeichnet. Der Vertrag begründete das erste mexikanische Kaiserreich, das allerdings nur zwei Jahre bestehen sollte.
Mexikanische Truppen befanden sich schon seit 1810 in einem Sezessionskrieg gegen die spanische Kolonialmacht. Als im Juli 1821 der von Spanien entsandte Juan O‘Donoju in Mexiko ankam, kontrollierten die Unabhängigkeitskämpfer bis auf einige wenige Städte bereits das ganze Land.
Angesichts der militärischen Unterlegenheit schlug O‘Donoju seinem Widersacher Agustín de Iturbide ein Treffen in Córdoba vor. Dort einigten sich beide da- rauf, Mexiko zur unabhängigen konstitutionellen Monarchie zu erklären, obgleich der spanische König oder einer der spanischen Prinzen als Regent eingesetzt werden sollte. Spanien weigerte sich allerdings den Vertrag zu akzeptieren und erreichte außerdem, dass kein anderes europäisches Königshaus das mexikanische Angebot auf den Thron annahm. So ließ sich letztlich Iturbide selbst zum Kaiser proklamieren. Nach dem Sieg der Revolution musste er jedoch im März 1823 schon wieder abdanken. Die daraufhin ausgerufene mexikanische Republik erkannte Spanien erst 1836 an. (jan)