Bootstour zur Insel
Kleine Insel vor mächtiger Skyline: Felsige Isla als beliebtes Ausflugsziel für Sporttaucher und Touristen
Isla de Benidorm ist beliebt bei Touristen, Ornithologen und Sporttauchern
Als Wahrzeichen der Stadt ragt der Felsbrocken in der Bucht von Benidorm in Schieflage aus dem Mittelmeer, nur knapp zwei Seemeilen vom Poniente-Hafen entfernt. Wegen der Küstennähe gilt die kleine Insel trotz spärlicher Landschaft als beliebtes Ausflugsziel. Täglich kommen zahlreiche Besucher aus Benidorm, um auf den sieben Hektar die unberührte Natur des Eilands zu genießen.
Schon morgens um 10 Uhr sammeln sich vor Sonnencreme triefend und mit Kopfbedeckungen geschmückte Touristen aus aller Herren Länder im Puerto Poniente. Sie stehen Schlange für eine Fahrt mit dem Ausflugsboot. Neugierige Besucher klettern an Bord der Fähre, die sie zum ehemaligen Piratenunterschlupf, der Insel von Benidorm, bringt. Sobald das Schiff die übervollen Sandstrände Benidorms im Rücken lässt, wird dem Passagier bei frischer Meeresbrise eine komplett andere Perspektive auf die Hochhausstadt geboten. Hinter der in den Himmel ragenden Skyline strecken sich die noch höheren Gebirgsketten in die Höhe, während sich gleichzeitig die felsige Insel nähert.
Schon beim Anlegemanöver bei der Insel kann man vom Boot aus in das kristallklare Wasser der Bucht schauen. Sind die Leinen vertäut, werden die Besucher direkt vom Fährboot zum Unterwasserboot geschleust. Ein Katamaran mit verglasten Seitenwänden gibt einen Einblick in die Unterwasserwelt und zeigt gleich zu Beginn die interessanteste Seite der Insel: die reichhaltige maritime Flora und Fauna, noch weitgehend unberührt von den Touristenströmen.
Zwischen Glaswänden eingebettet sitzt man sozusagen unterhalb der Meeresoberfläche und wird an einer noch jungfräulichen Unterwasser-Küste entlanggeführt. Als würden die Ausflügler in einem Aquarium sitzen, sind sie von Fischen aller Größen und Art umzingelt. Rechts bietet sich ein türkisblau gefärbtes Mittelmeer, das sich in den dunklen Meerestiefen mit Sandstrand verliert.
Der Blick nach links richtet sich auf die Küste mit einer unterirdischen steinigen Landschaft in grünbraunen Farbtönen. Schwärme kleiner Fische schwimmen mit dem Boot um die Wette, große huschen dazwischen, im Hintergrund karge Steinlandschaft, durchbrochen von niedrigen Wasserpflanzen. Es ziehen tausende von Mönchsfischen mit gegabelten Schwänzen vorbei und verschwinden im Riff. Gestreifte Goldstriemenbrassen, Weißbrassen und Zweibindenbrassen schwimmen vorbei und beim Anblick der schmackhaften Goldbrassen, der Dorada, läuft einem das Wasser im Mund zusammen.
Apropos schmackhafter Fisch: „Fuego en la isla, pescado en tierra – Feuer auf der Insel, Fisch an Land“, sagt ein altes Benidormer Sprichwort. War der Fischfang schon zu früher Stunde üppig, grillten die Fischer ihren frischen Fang gleich zu Mittag auf der Insel und informierten schon von weitem die Benidormer mit dem emporsteigenden Rauch über den reichhaltigen Fang.
Faszinierende Unterwasserwelt
Heute kommen neben Bootsausflüglern auch Sporttaucher und Hobbyschnorchler in den Genuss, seltene Fisch- und Meerestiere rund um die Insel zu bestaunen. Im Gegensatz zu den Touristen vom Katamaran haben die Wassersportler jedoch alle Zeit der Welt, um ganz aus der Nähe die Unterwasser-Kuriositäten zu beobachten.
Auch Esperanza Muñumer und Sonja Martínez aus Valencia wollen mit Schnorchelzubehör ausgestattet einen Urlaubstag auf der Insel verbringen. Saubere Buchten, natürliche Landschaft und – zumindest früh morgens – wenig Leute sprechen die beiden an. „Strand haben wir auch in Valencia und in unserem Hotel in Altea ein Schwimmbad, aber heute wollen wir etwas anderes: wilde Landschaft“, lacht Esperanza Muñumer, die schon zum zweiten Mal die Insel besucht.
Langsam belebt sich der Strand auf der Insel. Die ersten Badegäste lassen sich auf den harten, steinigen
„Fuego en la isla, pescado en tierra – Feuer auf der Insel, Fisch an Land“