Costa Blanca Süden
Torrevieja mit Spitzenwerten im Sommer – Hoher Anteil an Residenzialtourismus
Bis zu 100 Prozent: Torrevieja glänzt mit Spitzenbelegungen Räumung nach Gerichtsurteil: Besetzer müssen Haus von Deutschen in Santa Pola verlassen Kultur statt Strand: Callosa de Segura baut El-Argar-Schau aus Von wegen Touristenboom: San Javier büßt Fluggäste ein
Bis zu hundert Prozent ausgebuchte Hotels und mehr Residenzialtouristen als in den vergangenen Jahren. So lautet die positive Bilanz, die Tourismusstadträtin Fanny Serrano (Sozialisten, PSOE) diese Woche von der diesjährigen Sommersaison in Torrevieja gezogen hat. „Sowohl Hoteliers wie Vermieter von Ferienwohnungen haben sich über das gute Geschäft im August gefreut“, so die Politikerin.
Im Mittel seien die Hotels zu 85 Prozent ausgelastet gewesen, wobei an Brückentagen wie Mitte August die Hotels der Vier-SterneKategorie komplett ausgebucht waren. Hotels mit zwei bis drei Sternen sowie die Apartmenthotels seien zu 85 Prozent ausgelastet gewesen, Pensionen und Ferienapartments zu 92 Prozent.
Torrevieja charakterisiert sich jedoch im Gegensatz zu Hoteldestinationen wie Benidorm durch den hohen Anteil an Residenzialtouristen. „Torrevieja repräsentiert das Paradigma einer Stadt des Residenzialtourismus“, so Serrano. Über 160.000 Wohnungen würden
Volle Geschäfte in der City und gut besuchte Chiringuitos am Strand
im Verlauf des Jahres nicht als Hauptwohnsitz, sondern als Feriendomizil genutzt. Dies erschwere dem Rathaus die statistische Kontrolle der Auslastung.
Als Parameter würden der Verbrauch von Wasser und die Daten der Müllabfuhr herangezogen, die Aufschluss über den tatsächlichen Zustrom von Touristen vermitteln würden. So habe sich der Wasser- verbrauch im August um 3,7 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum erhöht, erklärte die Tourismusstadträtin. In absoluten Zahlen: 1.218.130 Kubikmeter Wasser seien in Torrevieja im August von Privathaushalten verbraucht worden, gegenüber den 1.174.720 Kubikmetern des vergangenen Jahres.
Aufschlussreich sei auch die erhöhte Menge an Abfall, die die städtische Müllabfuhr zu bewältigen hatte. Mit 6.000 Tonnen wurden rund 100 Tonnen mehr Müll als im Vorjahr abtransportiert. 728 Fahrten zur Mülldeponie mussten die Mitarbeiter absolvieren. Auch im Juli seien 55 Tonnen mehr Müll angefallen als im Vorjahr.
Ein weiteres Indiz für die touristisch erfolgreiche Sommersaison seien die vielen Touristen, die sich mit Informationsanfragen im städ- tischen Tourismusbüro gemeldet hätten. Insgesamt haben die städtischen Angestellten im Juli und August 14.376 Personen empfangen, 67 Prozent davon aus dem Ausland. Auffallend sei dieses Jahr die Zunahme französischer Touristen gewesen. 2.721 Touristen und damit 28 Prozent mehr als im Vorjahr, seien aus Frankreich gekommen. Die Briten hätten mit 2.185 Informationsanfragen den zweiten Platz eingenommen.
Einzelhandel zieht positive Bilanz
Die Bilanz des Rathauses stimmt überein mit den Einschätzungen des Einzelhandels und der Gastronomie. Volle Geschäfte in der Innenstadt und gut besuchte Restaurants, Strand-Chiringuitos und Bars seien ein Zeichen für die allgemein gestiegenen mittleren Ausgaben der Urlauber.