Ein König für die Iberische Halbinsel
Am 12. September 1580 wurde der spanische König Felipe II. auch zum portugiesischen König gekrönt. Durch seine Proklamation als Felipe I. von Portugal wurde die gesamte Iberische Halbinsel unter einer Krone vereint.
Im August 1578 verstarb Sebastian I. von Portugal, Sohn des Königs Juan III. und Enkel von dessen Vorgänger Manuel I., kinderlos. Daraufhin wurde die portugiesische Krone seinem Großonkel einem Kardinal, übertragen. Der katholische Würdenträger, der als Enrique I. den Thron bestieg, verstarb indes im Januar 1580.
Daraufhin meldete der spanische König als Sohn der portugiesischen Infantin Isabel seinen Anspruch auf den Thron an. Seine bereits verstorbene Mutter war nämlich die Tochter von Manuel I., Schwester von Juan III. und Tante von Sebastian I. gewesen. Die Krone beanspruchte aber auch Antonio von Crato als Enkel von Manuel I., Neffe von Juan III. und Cousin von Sebastian I.
Während der spanische Kandidat den Adel sowie den Klerus auf seiner Seite hatte, wurde Antonio von Crato vom portugiesischen Volk bevorzugt. Nachdem sich sein Rivale im Juli 1580 selbst die Krone aufsetzte, entsandte der spanische König seine Truppen. Die Schlacht von Alcantara brachte im August 1580 schließlich die Entscheidung zu seinen Gunsten, während sein Widersacher auf die Azoren flüchten musste. (jan)