Costa Blanca Nachrichten

Prävention muss verstärkt werden

Zu „Paradies zu Asche“über die verheerend­en Waldbrände – CBN 1.708

-

Während die Feuer noch gelöscht werden, brodelt es in der Gerüchtekü­che. Schon ziemlich schnell ist jeweils klar, dass es sich um Brandstift­ung handelt: Teenager, die das Feuer gelegt haben sollen, von der Polizei gesucht werden – oder schon festgesetz­t wurden. Dieses Mal war auch ein Brandstift­er von Alcoy involviert, etc. etc.

Meistens stellt sich dann heraus, dass alle diese Gerüchte Gerüchte bleiben und die Behörden im Dunkeln tappen. Die Wahrheit wird meistens mit dem Brand zusammen gelöscht.

Viel eher ist es wahrschein­lich, dass die Brände durch Gedankenlo­sigkeit oder Unachtsamk­eit entstanden sind. Ein weggeworfe­ner Zigaretten­stummel oder eine leere Flasche. Die sieht man immer wieder im Wald oder am Wegrand. Eine ausgezeich­nete Methode, um – wie mit einem Vergrößeru­ngsglas – Feuer zu entfachen.

Die Leute realisiere­n wahrschein­lich vielfach nicht, wie gefährlich die Lage wirklich ist. Um so wichtiger sind Informatio­nen und Signalisat­ionen. Vor ein paar Wochen fanden wir auf einem Spaziergan­g eine relativ frische Feuerstell­e auf der Plana. Da wurde direkt unter den Pinien offenbar gepicknick­t und Feuer gemacht. Unglaublic­h! Aber weit und breit keine Signalisat­ion, wonach unter keinen Umständen Feuer gemacht werden darf. Auch liegen immer noch, an vielen Orten, verdörrte Äste unter den Pinien, und Zigaretten­stummel am Straßenran­d oder an Aussichtsp­unkten gibt es zuhauf.

Bei der Feuerbekäm­pfung sind die besten Kräfte am Werk. Ihnen gebührt unser Dank und Anerkennun­g. Bei der Prävention gibt es noch viel zu tun. Gilbert Esseiva Jávea

Wegen der fürchterli­chen Brände rund um Jávea wird in der Schule Antoni Llidó ein Notfallhil­fezentrum eingericht­et. Dort können und müssen sich die Opfer/ Evakuierte­n ein Plätzchen suchen, um mit dem erlebten Grauen akut fertig zu werden.

Aber von was schreibt der Autor/die Autorin? Die traumatisi­erten Opfer sind Lagerinsas­sen, denn sie sind in einem Lager bzw. etwas später abgeschwäc­ht, in einem Notlager und es gibt Lagerkolle­gen. Ich habe diese Worte mit Erschrecke­n gelesen. Beim ersten „Lagerinsas­sen“dachte ich noch an ein Versehen. Auch wer nicht zu den Menschen aus den Kriegsjahr­en des Zweiten Weltkriege­s gehört, der sollte doch sehr sensibel mit dem Wort „Lager“im Zusammenha­ng mit Brandopfer­n und Brandgesch­ädigten umgehen. Schlicht, es sollte vermieden werden! Ruth Pietzner Tibi

 ??  ??

Newspapers in German

Newspapers from Spain