Der Einarmige von Lepanto
Am 7. Oktober 1571 wurde der Romanautor Miguel de Cervantes in der Seeschlacht von Lepanto verwundet. Die Verletzung, die er davontrug – ein Nerv seines linken Unterarms wurde von einer Bleikugel durchtrennt – brachte ihm fortan den Kosenamen „Der Einarmige von Lepanto“ein, was allerdings nicht ganz zutreffend ist, da seine Hand nur gelähmt blieb und nicht amputiert werden musste.
Im Dezember 1569 wanderte der damals 22-jährige Miguel de Cervantes nach Italien aus, wo er zunächst einem Kardinal diente, um kurz darauf in eine in Neapel stationierte Einheit der spanischen Marine einzutreten. Er heuerte auf einer Kriegsgaleere an, die an der Seeschlacht im Ionischen Meer vor Griechenland teilnahm.
Die Galeere unterstand dem Kommando von Juan de Austria, Im Oktober 1571 wurde der weltberühmte Romancier Miguel de Cervantes in einer Seeschlacht verwundet. der die von Spanien kommandierten Seestreitkräfte der christlichen Mittelmeermächte zum Sieg über die Flotte des osmanischen Reichs führte. Seine Schusswunde musste Cervantes sechs Monate in einem Krankenhaus in Messina auskurieren. In der Folge verdingte er sich noch bis 1573 als Soldat.
Sein erfolgreiches Debüt als Schriftsteller sollte er erst zwölf Jahre später mit dem Roman „La Galatea“geben. Die Schlacht von Lepanto fand schließlich in seinem Meisterwerk „Don Quijote de la Mancha“Eingang, in dem Cervantes seine Mitwirkung als allerhöchste Ehre bezeichnete. (jan)