Abschied der Internationalen Brigaden
Am 28. Oktober 1938 wurden die letzten noch in Spanien verbliebenen Interbrigadisten mit einer Parade in Barcelona verabschiedet, bei der ihnen rund 300.000 Personen zujubelten. Die ausländischen Söldner hatten zuvor zwei Jahre lang im Bürgerkrieg auf Seiten der Republik gegen die aufständischen Truppen Francos gekämpft.
Bereits kurz nach dem Militärputsch im Juli 1936 begannen in Spanien lebende Ausländer – zumeist linke Oppositionelle aus Italien und Deutschland, die vor den faschistischen Regimen in ihrer Heimat geflüchtet waren – Milizen zur Verteidigung der demokratischen Grundordnung zu bilden.
Diese wurden später zum Teil in die Internationalen Brigaden integriert, die im Oktober1936 auf Initiative der Komintern begründet wurden. In den sieben Infanterie- Brigaden kamen insgesamt etwa 50.000 Söldner zum Einsatz. An die 15.000 freiwillige Kämpfer ließen dabei ihr Leben.
Als sich indes der Sieg des militärischen Gegners klar abzuzeichnen begann, ordnete die spanische Regierung im September 1938 die Auflösung der Internationalen Bri- gaden an, um das internationale Nichteinmischungskomitee günstig zu stimmen und für einen Friedensschluss zu gewinnen. Worauf sich der spätere Diktator Franco aber nicht mehr einließ, nachdem sein Vorstoß am Ebro-Delta das Gebiet der Republik in zwei Teile geteilt hatte. (jan)