Nicht mal ein Gummibärchen
Das ganze Jahr über schwitzt Kollegin Daniela Schlicht über den Seiten mit dem Freizeit- und Vereinsprogramm. Doch die Zeiten, als dafür zum Jahresschluss das Dankeschön die Regel war, sind wohl vorbei. Und auch die Tage, in denen sich Flaschen und Päckchen mit Süßem auf dem Tisch der Kollegin stapelten, sind lange vergangen. Jetzt wartet dort nicht mal mehr ein einsames Gummibärchen darauf, vernascht zu werden.
Was ist passiert? Haben die Vereinsvorstände die Gesund-und-Fit-Seiten zu intensiv gelesen und wollen die Kollegin – aus tiefer Sorge um unser Wohl – an einen gesunden Lebensstil heranführen? Oder sind wir hier im Industriegebiet von Finestrat schlicht zu weit ab vom Schuss? Nicht dass irgendjemand in der Redaktion verfressen wäre – ein kleines Dankeschön geht ja auch per Mail.
Wie auch immer. Die Kollegin und mit ihr die Redaktion: Wir wärmen unser Herz mit den Dankesschreiben – von denen ja auch dieses Jahr einige eingetroffen sind – und unseren Bauch dann eben mit einem Becher Tee oder Kaffee. Und Ausnahmen gab es ja auch: Der Weihnachtsmann vom DCCB brachte vor Weihnachten eine wunderschöne Dose mit Nürnberger Lebkuchenspezialitäten vorbei. Und Natascha Michnow von den Litera- turfreunden ließ wie jedes Jahr einige Flaschen perlenden Sekt springen.
Am Samstag werden die zwölf Schläge der berühmten Uhr an Madrids Puerta del Sol wieder das neue Jahr einläuten. Die Spanier essen dann bei jedem Schlag eine Traube, die ihnen Glück bringen soll, tragen dabei auch glücksbringende, rote Unterwäsche. Zeit, Bilanz zu ziehen und gute Vorsätze zu fassen, die dann sowieso nicht eingehalten werden. Wir wünschen allen unseren Lesern Frieden, Liebe, Freude und Gesundheit. Mögen Sie an jedem der 365 kommenden Tage einen Grund zum Lächeln haben, den Augenblick genießen und alle ihre Sorgen beiseite lassen.