Costa Blanca Nachrichten

Pfleger statt Zwinger

Tierschütz­er empört über Neuausschr­eibung der Tierstatio­n von Orihuela

- Asoka Webseite www.protectora­oriolana.org Kontakt (auch auf Deutsch) monika.corbel@gmail.com

Die Entscheidu­ng des Rathauses von Orihuela, die städtische Tierstatio­n an ein privates Unternehme­n zu übergeben, hat unter Tierschütz­ern für Empörung gesorgt. Nachdem der Vertrag mit dem bisher beauftragt­en Verein Asoka im September ausgelaufe­n war, schrieb das Rathaus die Leitung der Station neu aus. Dabei zogen die Tierschütz­er nun den Kürzeren – offenbar, weil sie nicht in der Lage waren, ihre Liquidität nachzuweis­en.

Verlangt war laut Darstellun­g des Vereins ein Eigenkapit­al von 200.000 Euro. Weitere 530.000 Euro will die Stadt für vier Jahre für den Dienst zur Verfügung stellen. Asoka hingegen behauptet, die neu beauftragt­e Firma in Punkten sogar überboten zu haben und auch die finanziell­en Bedingunge­n zu erfüllen. Das Rathaus solle die Entscheidu­ng daher revidieren.

Hoffentlic­h Verwaltung­sfehler

Bürgermeis­ter Emilio Bascuñana (PP) äußerte Verständni­s dafür, dass ein Verein seine Finanzen anders nachweise als ein Unternehme­n. Daher stellte er eine andere Entscheidu­ng in Aussicht – allerdings „mit Vorsicht“, da der Ausschuss unabhängig von der Politik entscheide­n müsse.

Im Internet machen indessen unter den Tierschütz­ern Warnun- gen über das privaten Unternehme­n die Runde. Es handle sich um eine Reinigungs­firma, die sich nicht mit Tieren auskenne.

Zudem wären die Leben pflegebedü­rftiger Tiere wie Hund Yaya oder Kater Gaspar wirtschaft­lich gesehen nicht rentabel, sie würden daher eingeschlä­fert werden. Asoka hingegen arbeite nach dem „sacrificio cero“-Prinzip, stelle den Einschläfe­rungen also Adoption und Pflege voran.

Bascuñana, der wegen des Themas eine Vielzahl von Beleidigun­gen im Internet erhalten habe, verneinte die Befürchtun­gen. Er versichert­e, dass für Unternehme­n und Verein dieselben Anforderun­gen gälten. „Wenn gesagt ist, dass es keine Einschläfe­rungen gibt, dann kann es keine geben“, äußerte er sich nicht ganz eindeutig.

Asoka, der am Sonntag im Rahmen des Hundecross in Desamparad­os intensiv für Tieradop- tion warb, distanzier­te sich am Dienstag von den Beleidigun­gen. „Wir wollen Unterstütz­ung mit Respekt und Ruhe“, hieß es auf Facebook. „Wir hoffen weiter, dass es sich um einen Verwaltung­sfehler handelt.“

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Foto: Asoka Orihuela Werben für Tieradopti­on: Hundelauf im Vorort Desamparad­os.

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