Panikmache und Klassenkampf
„Strompreis steigt und steigt“– CBN 1.728
Aus dem Artikel „Strompreis steigt und steigt“kann man bei oberflächlicher Lektüre den Eindruck gewinnen, dass der Strompreis für den Endabnehmer ins Unermessliche steigt. Dieser Eindruck ist falsch. Im Artikel fehlt der wesentliche und fett zu druckende Hinweis, dass es sich um die erwähnten „Rekordpreise bei Polarkälte“um Preise aus dem spanischen Spothandel des iberischen Elektrizitätsmarktes (OMIE/MIBEL) handelt. Diese Preise sind naturgemäß volatil. Siehe auch Internet: www.omie.es
Die Börsenpreise haben aber für den Endabnehmer keine oder nur geringfügige und nur langfristig wirkende direkte Auswirkungen, da der spanische Staat wesentliche Kostenanteile eingefroren hat. Die Schlagzeile „Strompreis steigt und steigt“ist deswegen irreführend und fahrlässig.
In Verbindung mit dem Hinweis auf Stromabschaltungen bei nicht zahlungsfähigen Endverbrauchern ist das nahe an Panikmache.
Zur externen Meinung des Herrn Miguel Ángel Herida Díaz in „El Mundo“: („Un país a media luz“unter www.elmundo.es): Es wird der Eindruck erweckt, dass der Strompreis für den Endverbraucher in einem einzigen Monat um 80 Prozent in die Höhe geschnellt ist. Das ist falsch.
Wer so argumentiert, setzt sich unweigerlich der Kritik aus, die Thematik nicht verstanden zu haben oder sich aus der untersten demagogischen PSOE-Schublade bedient zu haben.
Zum Beitrag Pressespiegel Ausland aus „Neues Deutschland“: Das namensgleiche Nachfolgeerzeugnis des offiziellen Presseor- gans der SED Ostdeutschlands erfrecht sich über angeblich explodierende Stromrechnungen im Januar in dieser gehässigen Art und Weise zu berichten.
Faktenlage: Ich halte gerade meine Stromrechnung vom Januar 2017 in Händen. Die Preissteigerungen belaufen sich darin exakt auf nullkommanull Prozent. Feststellung meinerseits: bösartige Panikmache und altmuffiger Klassenkampf.