Eine Welle der Unterstützung
Mehr als 101.000 Unterschriften für Anerkennung zweier Mütter als Erziehungsberechtigte
Benidoleig – ab. 101.200 Unterschriften haben María José Torres und Brenda Kelleher aus Benidoleig am vergangenen Montag, 6. Februar, bei der Zentralbehörde der Registerämter und Notare in Madrid eingereicht. Das Frauenpaar will erreichen, dass nicht nur die biologische Mutter Brenda Kelleher, sondern auch María José Torres als Erziehungsberechtigte ihres im Herbst 2016 geborenen Sohns Lennon anerkannt wird.
Bislang erkennen die Behörden nur Kelleher als Mutter an. Weder in Benidoleig noch im Registro Civil in Dénia ist man bereit, Lennon in das Familienbuch des Ehepaares einzutragen, in dem auch die siebenjährigen Zwillinge des homosexuellen Paares, Fionn und Nayra, eingetragen sind.
Bei deren Geburt sei die Registrierung überhaupt kein Problem gewesen, erzählt Torres. Damals hätten sie in Atzeneta del Maestrat in der Provinz Castellón gelebt, wo man ihnen ohne Nachfrage ein Familienbuch ausgestellt habe, in dem beide Mütter aufgeführt seien.
Das spanisch-irische Ehepaar, das aufgrund der behördlichen Verweigerung einen irischen Pass für Lennon beantragen musste, hatte im Oktober auf der Online- plattform eine Petition gestartet, die den Titel „Inscriban a nuestro bebé con sus dos mamás y no solo con una“(„Schreiben Sie unser Baby mit seinen beiden Mamas ein und nicht nur mit einer“) trägt.
Mit einem so großen Erfolg hätten sie nicht gerechnet, meinte Torres, gerührt von dem großen Zu- spruch, den sie über die Plattform sowie über Facebook erhielten. Gleichberechtigung gefordert Unterstützung kam auch von der nationalen Schwulen- und Lesbenvereinigung, die sich in Madrid hinter die beiden Frauen stellte. Mit Sohn Lennon auf dem Arm suchte das Ehepaar das Eingangs- register der Zentralbehörde auf und reichte die Unterschriften ein.
Dem Paar geht es auch um Gleichbehandlung. Man habe von der leiblichen Mutter eine Bescheinigung gefordert, die belege, dass Lennon durch eine künstliche Befruchtung gezeugt worden sei. Ein Attest, das von heterosexuellen Paaren nicht verlangt wird.