Im Hafen gefangen
Flusssedimente blockieren Ausfahrt aus Guardamar – Säuberung bis zur Karwoche geplant
Skipper sitzen in Guardamar fest: Nach Unwettern blockiert Schlamm im Flusslauf die Ausfahrt
Guardamar del Segura – sw. „Was ist da nur im Hafen los?“fragen sich derzeit Guardamars Dünen-Spaziergänger. Keines der großen Segelboote fährt aufs Meer hinaus. Nicht jedoch, weil ihre Skipper es nicht wünschten, sondern: Sie kommen nicht so weit. Schlamm, der sich nach den Stürmen auf dem Flussgrund gesammelt hat, verhindert die Ausfahrt.
Auf dem Weg zum Meer müssen die Boote vom Marina de las Dunas nämlich einige Meter dem Lauf des Segura folgen. Eigentlich kein Problem, auch nicht für die Großen. Doch mit den angeschwemmten Sedimenten ist etwa für die Bavaria von Fried Klam, zwei Meter Tiefgang, kein Durchkommen. „Ein anderes Schiff mit 1,7 Metern Tiefgang blieb stecken und konnte nur mit Schlepphilfe befreit werden“, erzählt Klam, der im Winterurlaub kein einziges Mal auf See stach. Skipper-Kollege Theo Gruca befürchtet: „Viele Bootsbesitzer können ihre Urlaubspläne für das Jahr 2017 zunächst mal auf Eis legen“.
Was wiederum den Hafenbetreibern Sorgenfalten auf die Stirn treibt. „Die nötigen Hilfen zum Aufräumen des Kanals sind beantragt“, sagt immerhin Verwaltungschefin Encarna Paredes. Laut Gutachten solle der Weg zum Meer „spätestens zur Semana Santa“komplett freigeräumt sein – von den Schlammmassen, die den abgetragenen Stränden Viveros und Babilonia so dringend fehlen. Der für manche fälschlicherweise gen Norden gebogene Wellenbrecher an der Mündung ist für Paredes jedoch nicht für die Hafen-Blockade verantwortlich. „Eine solche Situation ist hier noch nie vorgekommen.“Immerhin schafften es am Wochenende Fischer auf See. Nicht, weil der Schlamm verschwunden wäre, sondern dank des höheren Wasserstands bei Vollmond.
In Kürze soll die neue Webseite des Hafens mit allen aktuellen Informationen online gehen. Die Adresse: www.marinadelasdunas.es