Rechtsberaterin angeklagt
Janette Vehse vor Gericht
Einst gaben Harald Wolff und Janette Vehse ein Team ab. Die Rechtsberatung Soluciones Europeas und die Seniorenresidenz Solvida in Beniarbeig waren gemeinsame Projekte. Dann überwarf man sich. Seitdem überhäufen sich die Geschäftsleute aus Dénia gegenseitig mit Vorwürfen. Vorläufiger Höhepunkt: Die Prozesseröffnung gegen Vehse wegen Veruntreuung vor dem Amtsgericht.
Die Staatsanwaltschaft bezichtigt die Angeklagte, bei der Abwicklung der Erbschaft zugunsten ihres damaligen Mandanten Andreas Thimm, Gelder veruntreut zuhaben. Schon Thimms Vater hatte die Dienste von Soluciones Europeas in Anspruch genommen. Die Forderungen des Nebenklägers belaufen sich auf fast 16.000 Euro. Ein Zeuge der Staatsanwaltschaft ist Harald Wolff.
Die Vorwürfe gehen zurück bis 2009. Damals soll Vehse als Bevollmächtigte 10.170 Euro aus der Erbmasse von Thimms Konto auf ihr eigenes bei der Volksbank überwiesen und ihrem Vermögen zugefügt haben. Im Oktober 2010 soll Vehse Thimms Konto aufgelöst und über 5.800 Euro abgehoben, aber ihm nicht ausgehändigt haben. Zudem soll eine Thimm zustehende Steuerrückzahlung von 6.060 Euro auf ihrem Konto eingegangen sein. Diesen Betrag hinterlegte Vehse inzwischen bei Gericht. Vehse wollte der CBN ihre Verteidigungsstrategie nicht darlegen. „Es handelt sich um eine Hetzkampagne durch Harald Wolff, durch die meine Glaubwürdigkeit zerstört werden soll. Ich bin wichtige Zeugin in einem Prozess eines Anlegers gegen zwei seiner Firmen.“