Protestmarsch für die Casa Pinet
Tausende Sympathisanten kämpfen für das kultige Restaurant – Im April Gerichtsverhandlung
Tàrbena – kam. Es ist der Touristenmagnet in dem 700-Seelen-Dorf Tàrbena. Strategisch günstig im wunderschönen Hinterland der Marina Baja gelegen, hat auch Ex-Bundeskanzler Willy Brandt schon in dem berühmten Restaurant gespeist, das den schlichten Namen „Casa Pinet“trägt. Jerónimo Moncho alias Pinet eröffnete das Lokal vor 43 Jahren, das sich schon bald einen Namen als Mekka der Linken machte.
Das Gebäude, in dem die Casa Pinet untergebracht ist, gehört allerdings zum Rathaus. Monchos uralter Mietvertrag über 181,50 Euro pro Monat lief Ende 2014 aus. Das Angebot für eine Weitermietung des Lokals zu einem monatlichen Mietpreis von 450 Euro schlug Moncho aus, da das Rathaus ihm nur einen Vierjahresvertrag angeboten hatte. Den jedoch könne man nicht annehmen, da laut Restaurantbetreiber Moncho dringende Sanierungsarbeiten anstehen würden.
Einen Vertrag auf mindestens acht Jahre fordern die Monchos, um die notwendigen Investitionen wieder amortisieren zu können. Das sei laut Rathausvertretern aber nicht zu verantworten, schließlich könne es sein, dass man die Räume in der nahen Zukunft selbst benötige. Mit den angebotenen vier Jahren und einer Verlängerungsoption wollen sich die Monchos nicht zufriedengeben. Sollte bis dahin keine Einigung mit dem Rathaus zustande kommen, steht am 20. April die Gerichtsverhandlung zur Zwangsräumung an. Bis zu 8.000 Menschen besuchen die Casa Pinet jedes Jahr und machen es zur wichtigsten touristischen Attraktion des Dorfes, so dass es auch im Interesse des Rathauses ist, eine Lösung zu erreichen. Vergangenes Jahr berichtete die CBN über eine Petition zur Rettung der Casa Pinet, die bislang von mehr als 12.000 Sympathisanten unterzeichnet wurde.