Juwelen der Renaissance
Die benachbarten Kleinstädte Baéza und Úbeda trumpfen mit ihrem reichen kulturhistorischen Erbe auf
Olivenbäume so weit das Auge reicht, ganz gleich in welche Richtung man schaut. Dies ist das eintönige Panorama, dass sich eröffnet, wenn man im Herzen der Provinz Jaén unterwegs ist. Inmitten der sanftwelligen Landschaft zwischen den Gebirgszügen der Sierra de Cazorla im Osten und der Sierra Morena im Westen erlebt man plötzlich aber doch noch eine Abwechslung und zwar in Form einer zwar nicht besonders massiven, von weitem jedoch wie eine breite Wand wirkende Erhebung.
Und ganz oben auf der Anhöhe thronen die Kleinstädte Baéza und Úbeda. Zwei Nachbarorte die weit mehr als nur ihre geographische Lage gemeinsam haben. Sowohl Úbeda als auch Baeza bestechen jeweils durch ihre historische Altstadt. Obwohl älteren Ursprungs, wurden beide Ortskerne durch umfassende Renovierungen geprägt, die im 16. Jahrhundert vorgenommen wurden. Ihrem architektonischen Erbe aus der Zeit der Renaissance haben es beide Altstadtkerne schließlich auch zu verdanken, dass sie jeweils im Jahr 2003 von der Unesco zum Weltkulturerbe erklärt wurden.
Seither gehen beide Orte nicht zuletzt bei ihrer touristischen Vermarktung quasi Hand in Hand. Ein Urlauber, der Baéza besucht, wird in der Regel auch noch in Úbeda vorbeischauen wie auch umgekehrt. Nicht von ungefähr kann man touristische Führungen in Úbeda und Baéza oder Eintrittskarten zu ihren Sehenswürdigkeiten gleich im Paket erwerben.
Dörfliche Idylle
Baéza weist mit rund 16.000 Einwohnern etwas weniger als die Hälfte der Bevölkerung Úbedas auf. Trotz seines hohen Touristenaufkommens hat sich der Ort dementsprechend auch noch ein gewisses dörfliches Flair erhalten.
Als Ausgangspunkt zur Erkundung von Báeza bietet sich die von Cafés, Restaurants und Geschäften umringte Plaza de la Constitución an. Hier kann man vorab einkehren oder sich nach einem Rundgang stärken. Von hier aus sind es nur ein paar Schritte zur Plaza del Pópulo mit ihrem sehenswerten Löwenbrunnen, die eines der Eingangstore zur Altstadt darstellt.
Über die Calle Romanones gelangt man zu einer der wichtigsten Sehenswürdigkeiten des Ortes, Baézas alte Universität, die zugleich die erste Hochschule war, die in der Provinz Jaén existierte. Nachdem das Gebäude in eine Se-
In Baeza war der Dichter Antonio Machado einst als Lehrer tätig