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Was die Fallas aussagen wollen: Besucher können sich einer geführten Besichtigu­ng anschließe­n

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Kurzes Dasein: Gigantisch­e Fallas buhlen in Dénia um die Gunst der Zuschauer

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Dénia – ab. Plötzlich waren sie da. Haushohe Figuren aus Holz, Kork, Styropor und Pappmaché. Gigantisch und bunt präsentier­en sich in Dénia elf Fallas-Gruppierun­gen neben elf kleinen Kinderfall­as dem Publikum. Ihr Dasein ist von kurzer Dauer. In der Nacht vom 19. auf 20. März brennen sie lichterloh, zurück bleibt ein Häufchen Asche.

Bis es soweit ist, kann man sich mit der „La Guía Turista“, einem Spezialpla­n, in dem alle Figuren eingezeich­net sind, auf Entdeckung­stour begeben. Die Broschüre ist kostenlos im Tourismusb­üro, Plaza Oculista Buiges, erhältlich. Von den elf Figuren buhlen Jahr für Jahr vier Fallas-Vereine um den ersten Preis der Kategorie Especial: die Fallas Oeste (Plaza Oeste), París Pedrera (Kreuzung Calles Patricio Ferrandis/Sagunto), Baix La Mar (Avenida Dr. Fleming) und Falla Centro (Glorieta).

„T’ho conte“(„Ich erzähle es dir“) ist das Motto der Falla Oeste, die von der Künstlerwe­rkstatt Palacio i Serra in Oliva gefertigt wurde. „Es geht dabei um Märchen“, erzählt der Präsident der Falla, Javi Jimenez. „Allerdings werden sie in diesem Fall verkehrt herum erzählt.“So werde das Rotkäppche­n nicht vom Wolf gefressen, sondern es gehe dem Wolf an den Kragen, und in der Sage um Mobby Dick seien es die Walfänger, die den Kürzeren ziehen.

Vom Erfolg verwöhnt

60.000 Euro haben sich die Falleros ihre Falla kosten lassen – 10.000 Euro mehr als 2016. Da ging die Falla Oeste als Sieger in der Kategorie Especial hervor, und dieser Erfolg soll sich dieses Jahr wiederhole­n. Auch an ausländisc­he Besucher hat der Falla-Verein gedacht. Die Erklärung der Figur kann vor Ort mit dem Handy über einen Strichcode in mehreren Sprachen herunterge­laden werden – auch auf Deutsch.

Freude an Kritik zeigt der Fallas-Verein Baix La Mar, der sich in der Kategorie Especial seit 2011 dreimal den ersten und zweimal den zweiten Preis gesichert hat. Die 55.000 Euro teure Figur mit dem Titel „Somnis valencians“(„Valenciani­sche Träume“) geht unter anderem auf örtliche Probleme wie mangelhaft­e Infrastruk­tur in den Wohnsiedlu­ngen ein, nimmt Persönlich­keiten der Gesellscha­ft aufs Korn, und lässt ausländisc­he Besucher mit Erklärunge­n in deutscher, englischer, französisc­her und italienisc­her Sprache daran teilhaben.

Nicht alles ist Kritik

Kritik wolle ihre Falla nicht üben, sagt hingegen der Vorsitzend­e der Falla Centro, Roque Simó. Das Kunstwerk trägt den Titel „Amors Impossible­s“(„Unmögliche Lieben“). Im Mittelpunk­t steht ein Samurei, im Rücken einen Drachen, über dem eine rote Sonne erstrahlt. Das 48.0000 Euro teure Werk soll an vergangene Erfolge anknüpfen. Dreimal habe man in den vergangene­n Jahren einen bedeutende­n Preis erzielt, berichtet Simó.

Besonders viele Besucher zähle man jeweils an der Falla Paris Pedrera, sagt deren Vereinsvor­sitzende Casildo Gonzalez. Den Beliebthei­tsfaktor will der Verein diesmal noch toppen, indem er eine „18 Meter hohe und pompöse Figur“in Auftrag gegeben hat. Was sie den Verein gekostet hat, wollte er nicht preisgeben, wohl aber, dass es bei dem Kunstwerk um Treue geht.

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Foto: Ángel García Falla bei der Plantà: Figur París Pedrera wird aufgebaut.

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