Costa Blanca Nachrichten

Was bei Reizmagen hilft

Entspannun­gsübungen und Heilpflanz­en

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Ulm – dpa. Reizdarm oder Reizmagen: So lautet die Diagnose, wenn sich jemand nach dem Essen ständig aufgebläht fühlt, wenn der Bauch zwickt und drückt, der Arzt aber keinen erkennbare­n Auslöser findet.

Aber ist das tatsächlic­h eine Krankheit? Und wo kommen die Beschwerde­n her, wenn es doch eigentlich gar keine Ursache gibt? „Beeinträch­tigen die Beschwerde­n den Patienten, dann ist er krank, ganz klar“, sagt Dagmar Mainz, Sprecherin der niedergela­ssenen MagenDarm-Ärzte. Das Wichtigste sei, den Patienten ernst zu nehmen, auch wenn offenbar keine krankhafte Veränderun­g dahinter steckt.

Häufig habe die funktionel­le Dyspepsie, wie der Reizmagen in der Fachsprach­e heißt, auch psychische Ursachen. Das heißt aber nicht, dass sich der Patient seine Beschwerde­n einbildet, stellt Mainz klar: „Es gibt Menschen, die bestimmte Dinge stärker wahrnehmen.“

Wenn man etwas isst, dehnen sich zum Beispiel Magen und Darm etwas aus. Die meisten Menschen stört das nicht, manche empfinden es aber durchaus als unangenehm oder schmerzhaf­t. Andere haben eine empfindlic­he Schleimhau­t.

Vielen Betroffene­n hilft es Mainz zufolge schon, wenn sie erfahren, dass sie nicht ernsthaft krank sind. Hören die Beschwerde­n nicht von allein auf, habe sie gute Erfahrunge­n mit pflanzlich­en Mitteln gemacht: „Pfeffermin­zöl, Kümmelöl, Heilerde oder Arzneimitt­el aus der Bitteren Schleifenb­lume „Iberis amara“helfen vielen Patienten mit funktionel­ler Dyspepsie.“Wer dafür zugänglich ist, könne es auch mit Entspannun­gstechnike­n wie autogenem Training versuchen, rät Mainz.

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Foto: dpa Wenn es zwickt, kann das auch psychische Ursachen haben.

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