Tragödie auf der Startbahn
Am 27. März 1977 ereignete sich auf dem Flughafen von Teneriffa einer der schlimmsten Unfälle der zivilen Luftfahrt, als zwei voll besetzte Jumbo-Jets auf der Startbahn ineinander krachten. Beim Crash und dem daraufhin ausgebrochenen Feuer kamen 583 Menschen ums Leben. Nur 61 Passagiere überlebten das Inferno.
Verursacht wurde die Kollision durch eine fatale Verkettung unglücklicher Umstände: Missverstandene Funkmeldungen, dichter Nebel und eine Bombendrohung auf dem Flughafen von Gran Canaria. Diese hatte zur Umleitung des Flugverkehrs geführt und dem relativ kleinen Flughafen Los Rodeos auf Teneriffa eine ungewohnt hohe Flugdichte beschert.
Der Pilot einer niederländischen Maschine interpretierte eine Anweisung des Towers fälschli- cherweise als Startgenehmigung. Er beschleunigte daraufhin und steuerte sein Flugzeug in eine amerikanische Maschine, deren Crew ihren Abflug verpasst hatte.
Die anschließende Untersuchung des Unfallhergangs brachte wie so oft nach derartigen Flugunglücken zahlreiche Konsequenzen für die Luftfahrt mit sich. Auf Empfehlung der Expertenkommission wurden etwa die Abläufe vor dem Start oder auch missverständliche Formulierungen im Funkverkehr geändert. Die aus dem Unglück gezogenen Lehren trugen somit zur Erhöhung der Sicherheit im Flugverkehr bei. (dpa)