Pressespiegel ausland
Die „SZ“über das 3:0-Real-MadridAtlético-Spiel: Zunächst die schlechte Nachricht: In Sachen Drama war’s ein ziemlicher Reinfall, eines der einseitigsten Spiele dieser Champions-LeagueSaison. Wer diese Ausgabe der Madrider Stadtmeisterschaft zwischen Real und Atlético verfolgte, brauchte entweder einen luftigen Tinto de Verano zum Wachbleiben – oder Nerven aus Granit. Für ein Halbfinale auf solcher Bühne darf man dieses 3:0 als Enttäuschung einordnen.
Der Berliner „Tagesspiegel“über Cristiano Ronaldo: Das hohe Ergebnis lässt dieses Hinspiel im Halbfinale der Champions League einseitiger erscheinen, als es eigentlich war. So wie auch die allesamt von Ronaldo erzielten Tore diesem eine Präsenz zukommen lassen, wie sie auf dem Platz schwerlich auszumachen war. Es steckte ein wenig Koketterie, aber auch viel Wahrheit in der Lobeshymne, die Ronaldo später auf seine Kollegen anstimmte.
Die „FAZ“über den vierten Roman von Ruiz Zafón: Das Paradoxon von Ruiz Zafóns Texten ist dem der Esoterik analog: Sie inszenieren ein Geheimwissen, betreiben einen Kult des raren Objektes, obwohl sie auf Bedingungen aufbauen, die dem widersprechen, ja selbst etwas darstellen, das ihm völlig entgegensteht. Denn Unterhaltungsliteratur wie jene Ruiz Zafóns ist Feuilletonschmöker aus der Presse Eugène Sues und Postkartenliteratur aus dem Bildersud Hollywoods.