Costa Blanca Nachrichten

Cyberattac­ke: Allein 1.200 Fälle in Spanien

Erpressert­rojaner legte Computer selbst von Konzernen wie Telefónica und Iberdrola lahm

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Madrid – tl. Die beispiello­se und weltweite Cyberattac­ke vom Wochenende hat auch in Spanien ihre Spuren hinterlass­en. So gab das Nationale Institut für CyberSiche­rheit, das dem Energiemin­isterium unterstell­t ist, die Zahl der hierzuland­e vom Virus WannaCry betroffene­n Fälle mit 1.200 an. In der „Rangliste“der am stärksten betroffene­n Länder rangiert Spa- nien unter 150 Staaten damit auf dem 16. Platz.

Der spektakulä­rste Fall in Spanien war sicherlich die Cyberattac­ke auf dem Telekomkon­zern Telefónica sowie den Stromkonze­rn Iberdrola. Computer in beiden Unternehme­n wurden lahmgelegt. Beide gaben aber schon am Freitag Entwarnung. Ihre Netze funktionie­rten trotz Attacke weiter.

Die Attacke war in der Nacht zum Samstag gestoppt worden, als ein IT-Sicherheit­sforscher im Software-Code des Erpresser-Trojaners auf eine art „Notbremse“gestoßen war. Unterdesse­n warnten Experten vor neuen Angriffen. Die Attacke über die Windows-Sicherheit­slücke habe zu gut funktionie­rt, um aufzugeben, heißt es. Es sei zudem kein großer Aufwand, den Software- Code zu ändern und eine neue Angriffswe­lle zu starten.

Das ganze Ausmaß der Cyberattac­ke wurde dann am Sonntag bekannt. Nach Angaben von Europol waren mindestens 150 Länder betroffen. 200.000 Opfer soll es gegeben haben. Der Trojaner befiel Rechner, verschlüss­elte Daten und forderte Lösegeld binnen bestimmter Fristen.

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