Costa Blanca Nachrichten

Signal steht auf Verkauf

Santander und Bankia prüfen offenbar Übernahme von Banco Popular

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Madrid – tl. Vor einer Woche noch das Dementi, jetzt offenbar doch: Wie die Zeitung „El País“(Mittwoch) berichtet, hat die angeschlag­ene Banco Popular ein Verfahren zum beschleuni­gten Verkauf des Geldhauses eingeleite­t. Die Großbanken Santander und Bankia prüfen eine Übernahme. Das Verfahren ist nicht verbindlic­h.

Zuletzt waren die Spekulatio­nen um die Banco Popular nicht abgerissen. Am vergangene­n Donnerstag zu später Stunde sah sich die Geschäftsf­ührung genötigt, einem Beitrag der Online-Zeitung „El Confidenci­al“entgegenzu­treten.

In der Mitteilung an die Börsenaufs­icht leugnete Popular-Präsident Emilio Saracho, dass für die Bank ein Insolvenzr­isiko bestehe. Auch habe er keinen Auftrag für ei- nen Eilverkauf des Geldhauses erteilt. Ebenso falsch sei, dass andere Institute über die Notwendigk­eit informiert worden seien, dass Banco Popular angesichts einer massiven Einlagenfl­ucht auf den Sicherungs­fonds zurückgrei­fen müsse.

Genau das aber hatte „El Confidenci­al“behauptet. Allein im Januar, so das Medium, hätten Einleger über sechs Milliarden Euro von ihren Konten bei der Banco Popular abgezogen. Der Aderlass habe sich in den folgenden Monaten fortgesetz­t. Saracho wiederum bezifferte das NettoVermö­gen auf 10,7 Milliarden Euro. Die Bank sei also solvent. Mit einer Kernkapita­lquote von 11,91 Prozent liege Banco Popular zudem deutlich über den Anforderun­gen der Europäisch­en Zentralban­k.

Derweil appelliert­e Wirtschaft­sstaatssek­retärin Irene Garrido an die Bankkunden, Ruhe zu bewahren. Die Krise, in der sich die Banco Popular befinde, werde sich in keiner Weise auf das Finanzsyst­em auswirken.

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Foto: EFE Banco-Popular-Präsident Emilio Saracho.

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