Was gerne übersehen wird
Damit es im Notfall nicht klemmt: Absperrventil regelmäßig betätigen
Berlin – dpa/tmn. In den Bädern, Küchen und überall sonst, wo es einen Wasseranschluss gibt, befinden sich meistens auch Abstellhähne. Sie fristen ein weitgehend unbeachtetes Dasein bis zu dem Tag, an dem eine Havarie eintritt. Dann muss der Wasserzulauf sofort geschlossen werden. Doch das Ventil sitzt fest.
„Der Grund ist leicht zu erklären: Absperrhähne werden oft Jahre oder gar Jahrzehnte lang nicht betätigt, Korrosion und Ablagerungen haben die Mechanik festgesetzt wie eine angerostete, unlösbare Schraube am Fahrrad“, erklärt Peter Birkholz, Ratgeberautor für die Stiftung Warentest in Berlin.
Zunächst rät Birkholz, sich darüber zu informieren, welche Absperrventile sich wo befinden und für welchen Versorgungsstrang sie zuständig sind. Und diese am besten zu beschriften. Zudem sollte man die Absperrventile in gewis- sen Abständen betätigen, damit sie nicht einrosten. „Im Bad ist das einfach“, erklärt Birkholz. „ Es reiche auch, das alle paar Monate einmal zu tun, um eine gewisse Beweglichkeit zu erhalten. „Nicht zu vergessen sind die kleinen, als Eckventile bezeichneten Absperrhähne unter dem Waschbecken, am Spülkasten der Toilette und unter der Küchenspüle“, betont der Experte.
Er ergänzt: „Auf diese Weise wird eine gewisse Funktionssi- cherheit erhalten mit dem Vorteil, dass sich die Absperrventile im Fall der Fälle wirklich schließen lassen und Wasserschäden minimiert werden können.“
„Festsitzende Abstellventile sollte man nicht gewaltsam mit Werkzeug öffnen“, erklärt Birkholz. „Zu groß ist die Gefahr, dass man dabei den ganzen Ventileinsatz herausdreht.“Der Ventilaustausch in einem solchen Fall ist dann die Sache eines Profis.“