Von Rittern und Päpsten
Peñíscola besticht durch seine ebenso sehenswerte wie geschichtsträchtige Altstadt und sein breites touristisches Angebot
Die wundervolle Aussicht auf die mittelalterliche Burg von Peñíscola, die auf einem halbinselförmig in das Meer hineinragenden Felsen thront, wurde durch den Filmklassiker „El Cid“aus dem Jahr 1961 weltweit bekannt. Vor diesem Hintergrund ritt nämlich Charlton Heston in einer der Schlüsselszenen des Leinwandepos am Strand entlang – obwohl die Kulisse den Kinogängern als die Küste von Valencia untergejubelt wurde.
Der Blick auf die Altstadt hat auch nach über einem halben Jahrhundert nichts von seinem damaligen Reiz eingebüßt. Der Rest des Ortes indes hat sich in dieser langen Zeit sehr verändert. Eine Einwohnerzahl von rund 7.500 lässt zwar noch immer ein überschaubares Dorf vermuten. Die Zahl trügt jedoch, denn in der Sommersaison vervielfacht sich die Bevölkerungszahl von Peñíscola.
Die ansonsten chronisch unterbelegten Hotels und Apartmentanlagen entlang der Küstenurbanisa- tion Peñismar füllen sich mit ansteigendem Quecksilber. Und auch die über den Winter leerstehenden Urlaubsresidenzen in der Urbanisation Cerromar, die sich in den Ausläufern der angrenzenden Sierra de Irta emporschlängelt, erwachen dann wieder zum Leben.
Aus dem Dornröschenschlaf erwacht, ist die vor allem vom Tourismus lebende Ortschaft nicht wiederzuerkennen. In den sonst beschaulichen Gaststätten an der Strandpromenade wie auch in der Altstadt herrscht plötzlich Hoch- konjunktur. Die Kehrseite der Medaille ist, dass man nun nicht mehr völlig stressfrei in erster Strandlinie einen Parkplatz findet.
Von der kilometerlangen Promenade aus hat man je nach Standort stets einen mehr oder we- niger entfernten Blick auf das eingangs beschriebene Panorama. Auf der gegenüberliegenden Straßenseite reihen sich die unzähligen Cafés und Restaurants aneinander, die mit einem vielfältigen gastronomischen Angebot aufwarten.
Die Hauptattraktion von Peñiscola ist allerdings die von einer Festungsmauer umzogene Altstadt samt der darüber gelegenen Burg. Für den Aufstieg stehen mehrere Alternativen zur Auswahl. Über die Calle Olvido kommt man an der Gartenanlage Parque de la Artillería vorbei, die sich vor allem
Ein Ort mit zwei Gesichtern: Im Winter verschlafen und im Sommer betriebsam