Der Wegbereiter der Demokratie
Am 3. Juli 1976 wurde der damals erst 43-jährige Adolfo Suarez als neuer Präsident vereidigt. Suárez war vom König Juan Carlos I. ernannt worden, um die Demokratisierung des Landes voranzutreiben, was ihm trotz seiner relativ kurzen Amtszeit auch gelang.
Die politische Karriere des aus Ávila stammenden Juristen begann schon Ende der 1950er Jahre in der staatstragenden faschistischen Bewegung. Nach dem Tod Francos berief ihn der Regierungschef Arias Navarro im Dezember 1975 als Minister in sein Kabinett. Nur sieben Monate später sollte er seinen noch vom Diktator eingesetzten Vorgänger beerben.
Adolfo Suárez schaffte es in der Folge, konvertierte rechte und oppositionelle linke Kräfte zu bündeln, um wichtige Reformen einzuleiten wie die Legalisierung der politischen Parteien oder die Ausarbeitung einer demokratischen Verfassung. Gleichzeitig gründete er die Partei UCD, mit der er die ersten freien Wahlen im Juni 1977 gewann. Nach einem erneuten Wahlsieg im März 1979 begann indes sein Abstieg. Der Zerfall seiner eigenen Partei und das Erstar- ken der PSOE bewogen ihn im Januar 1981 zum Rücktritt.
Zehn Jahre später verabschiedete er sich endgültig aus der Politik und 2003 zog er sich wegen einer Alzheimer-Erkrankung komplett aus dem öffentlichen Leben zurück. Suárez verstarb im März 2014 mit 81 Jahren. (jan)