Hércules lebt weiter
Club einigt sich mit Finanzamt auf Aktienrückkauf
Scheinbar hat die letzte Stunde für Hércules CF doch noch nicht geschlagen. Das Finanzamt hat einem Angebot von Juan Carlos Ramírez, Miteigentümer des verschuldeten Alicantiner Fußballclubs, zugestimmt. Konkret will der baskische Unternehmer die 72 Prozent der Aktien des Clubs, die das Valencianische Finanzinstitut (IVF) 2010 für 18 Millionen Euro gekauft hatte, um den Verein zu sanieren, für 4,2 Millionen zurückkaufen. Zwei Millionen Euro könnte der Club sofort zahlen, für die restlichen 2,3 Millionen will Ramírez eine „persönliche Garantie“bieten, will heißen, er bürgt mit seinem Besitz.
Das IVF will seine 72 Prozent der Hércules-Aktien bis Mitte Juli versteigern. Theoretisch kann dabei jeder mitbieten. Nichtsdestotrotz ist es eher unwahrscheinlich, dass Ramírez sich gegen Mitbieter durchsetzen muss, um die Aktienmehrheit eines verschuldeten Drittligaclubs zu ersteigern.
Hércules CF, der 1919 sein erstes offizielles Match bestritt, hat noch 4,4 Millionen Euro Schulden beim Fiskus. Seit 2013 hat der Verein bereits 6,1 Millionen Euro Schulden beglichen. Mit dem Abstieg der Mannschaft in die Dritte Liga wurde die Rückzahlung der Restschulden allerdings unmöglich. Schließlich drohte das Finanzamt im April, den Verein bei Nichtzahlung der Steuerschulden aufzulösen.