„Das ist alles bekannt“
CBN 1..750 „Prozess der Loslösung – Deutschen Schule Málaga verzichtet auf Namenszusatz Juan Hoffmann
Um es klar auszusprechen, Juan Hoffmann war einer der jüngsten SS-Führer, Mitglied der „Werwölfe“, einer faschistischen Organisation, die für das Überleben der NSDAP nach dem Ende des Dritten Reiches Parteimitglieder in Sicherheit bringen sollte, auch in Málaga. Er hat an der Deportation von Gegnern des Nationalsozialismus in Spanien aktiv mitgearbeitet, die dann in deutschen KZs umgebracht wurden. Im spanischen Bürgerkrieg gehörte er der Legion Kondor an.
Dies alles ist über Herrn Hoffmann bekannt und nachzulesen, unter anderem in einem Dokument aus dem Washington National Archive das von „El País“bereits am 11. Oktober 1998 veröffentlicht wurde.
Der Bericht der Madrider USBotschaft vom 10. Februar 1947, der Hoffmann der Mitgliedschaft in der Organisation Werwolf beschuldigt, die für das Überleben der NSDAP nach der Niederlage sorgen sollte, beruft sich auf Ernst Arno Kleyenstüber von der NSBotschaft in Madrid.
Der Militärspion hatte im Januar 1946 gegenüber den Alliierten ausgepackt, als er nach Deutschland repatriiert wurde.
Hoffmann entging diesem Schicksal. Zwar stand er „als gefährlicher Gestapo-Agent“mit weiteren 103 Nazis auf einer Liste der Alliierten an Spaniens Diktator Francisco Franco. Doch dieser kam dem Auslieferungsgesuch nicht nach (siehe „taz“, 12. Oktober 1998).
Ich begrüße die Entscheidung des Patronats und der Schulleitung zur Namensänderung. Juan Hoffmann sen. mit seiner SS-Agenda und Juan Hoffmann jun. mit seiner kriminellen Agenda sind sicherlich keine Vorbilder für die Kinder dieser Schule.