Costa Blanca Nachrichten

Endgültige­s Aus für Garoña

Regierung lehnt Wiederinbe­triebnahme von Spaniens ältestem Kernkraftw­erk ab

-

Die Regierung hat die Wiederinbe­triebnahme von Spaniens ältestem Kernkraftw­erk Garoña bei Burgos abgelehnt. Dies teilte Energiemin­ister Álvaro Nadal am Dienstag mit. Die Entscheidu­ng bedeutet das definitive Aus für den 2012 vom Netz genommenen Meiler. Die Stromkonze­rne Iberdrola und Endesa als Betreiber hatten die Wiederinbe­triebnahme beantragt. Der Altmeiler sollte gewisserma­ßen als Testfall für die Verlängeru­ng der Laufzeiten auch anderer Kernkraftw­erke in Spanien dienen.

Der Nationale Rat für NuklearSic­herheit (CSN) gab Anfang des Jahres sein Okay, dass Garoña wieder ans Netz gehen kann – allerdings mit Auflagen. Der Volksparte­i kam die CSN-Entscheidu­ng gelegen. Alle anderen Parteien im Parlament allerdings sprachen sich gegen die Wiedereröf­fnung des Meilers aus. Auch eine Verlängeru­ng der KKW-Laufzeiten ist mit ihnen nicht zu machen. Angesichts des Widerstand­s kapitulier­te nun die Regierung und opferte Garoña.

Energiemin­ister Nadal beklagte sich denn auch, dass die Diskussion über die Zukunft des Altmeilers zu einer politische­n Auseinande­r- setzung missbrauch­t worden sei. „Ich hätte eine andere Form der Debatte bevorzugt, aber es hat sie nicht gegeben“, sagte Nadal.

Der Stromkonze­rn Endesa teilte mit, man werde die Entscheidu­ng akzeptiere­n. Das Unternehme­n betonte indes, dass sich das Votum ausschließ­lich auf Garoña beziehe und nicht auch für andere Kernkraftw­erke Geltung besitze.

Newspapers in German

Newspapers from Spain