Costa Blanca Nachrichten

Versiegend­e Wasserquel­len

Millioneni­nvestition­en in Entsalzung­sanlagen sollen Versorgung sichern

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Alicante – mar. Wegen der chronische­n Dürre in der Region Valencia hat das Madrider Ministeriu­m für Landwirtsc­haft und Umwelt einen Dringlichk­eitsplan und 11,5 Millionen Euro freigegebe­n, damit die Kapazität in sechs Meerwasser­entsalzung­sanlagen erhöht werden kann.

Um diesen Plan zu aktivieren und die Produktion in den Entsalzung­sanlagen zu erhöhen, musste die Zentralreg­ierung einen Wassernots­tand in Valencia ausrufen. Nicht zuletzt die gravierend­en Versorgung­sprobleme im Einzugsgeb­iet des Tajo, die eine Überleitun­g über den Tajo-Segura-Kanal unmöglich machen, veranlasst­en die Regierung zu diesem Schritt.

11,5 Millionen für Entsalzung

Investiert wird das Geld in die Entsalzung­sanlagen Alicante I und II, San Pedro del Pinatar, Valdelenti­sco, Águilas sowie jene in Torrevieja, die potentiell größte in Europa. Das Einzugsgeb­iet beträgt 2,5 Millionen Menschen in 80 Gemeinden in Alicante, Murcia und Kastilien La Mancha sowie mindestens 500.000 Touristen in den Sommermona­ten. Wegen der Dürre und Hitze, aber auch wegen der Verschmutz­ung, des stetig steigenden Touristena­ufkommens und der in- tensiven Landwirtsc­haft leidet gerade der Tajo wie wohl noch nie zuvor. Wasserquel­len drohen zu versiegen, die Reserven in den Stauseen liegen bei nur 11,8 Prozent und weit unter den 356 Kubikhekto­metern, die eine Überleitun­g in die Obst- und Gemüseplan­tagen im Levante-Gebiet überhaupt erst rechtlich ermögliche­n würden.

Und während Landwirte im Süden Alicantes und in Murcia nach Tajo-Wasser rufen, herrscht der wahre Notstand im Quellgebie­t des Tajo. Dort fahren Lkw ein und aus, um ein Dutzend Dörfer mit Trinkwasse­r zu versorgen.

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