Costa Blanca Nachrichten

Problemati­sches Erbe abgestoßen

Nach EU-Genehmigun­g für Notverkauf von Banco Popular an Santander: Immobilien-Deal mit Blackstone

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Madrid/Brüssel – tl/dpa. Die Großbank Santander darf nun offiziell die Pleitebank Banco Popular Español für den symbolisch­en Preis von einem Euro übernehmen. Die EU-Kommission genehmigte den Zusammensc­hluss der beiden Institute am Dienstag ohne Auflagen.

Die Europäisch­e Zentralban­k (EZB) war zuvor Anfang Juni als Bankenaufs­icht zu dem Schluss gekommen, dass die Banco Popular „nicht überlebens­fähig“ist und kurz vor dem Zusammenbr­uch steht. Das Finanzinst­itut hatte bereits seit längerem mit den Spätfolgen der Immobilien­krise und faulen Krediten in ihren Beständen gekämpft.

Unmittelba­r nachdem die EUKommissi­on ihr Okay gegeben hatte, verkündete Santander die bislang „größte private Immobilien­transaktio­n in der spanischen Geschichte“, wie die Zeitung „El País“schrieb. So veräußerte die Großbank an die US-Investment­gesellscha­ft Blackstone 51 Prozent der Immobilien­aktiva von Banco Popular. Der Wert der Transaktio­n wird mit fünf Milliarden Euro angege- ben. Santander hat sich mit diesem Deal eines problemati­schen Erbes im Zuge der Übernahme der Banco Popular entledigt, das ansonsten die eigene Bilanz schwer belastet hätte. Um die Einverleib­ung zu bewerkstel­ligen, hatte die Großbank zuvor bereits eine Kapitalerh­öhung von knapp 7,1 Milliarden Euro durchgefüh­rt.

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