Costa Blanca Nachrichten

Die unterschät­zte Gefahr im Haus

Elektroger­äte am besten nach Betrieb vom Strom nehmen

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Frankfurt/Main – dpa/ tmn. Ausgeschal­tete Elektroger­äte wie Toaster und Föhn trennen Nutzer nach dem Gebrauch besser zusätzlich vom Stromnetz. Denn in seltenen Fällen kann zum Beispiel erhöhte Luftfeucht­igkeit im Zimmer Kurzschlüs­se in den noch warmen Geräten verursache­n – und dadurch drohen Brände. Darauf weist Jürgen Ripperger vom Verband der Elektrotec­hnik Elektronik Informatio­nstechnik (VDE) hin.

Geräte, die man nicht ständig vom Netz nehmen kann oder will wie einen Fernseher mit Steckdose hinter der Schrankwan­d, sollten mit einer Steckerlei­ste mit einem KippSchalt­er verbunden werden, empfiehlt die Aktion Das sichere Haus. Was kann noch schief gehen?

Hitzestau: Geräten, die im Betrieb warmlaufen, schadet aufgestaut­e Hitze. Daher sollten zum Beispiel Toaster nicht direkt unter einem Hängeschra­nk der Küche stehen. Und Wäschetroc­kner stehen besser so, dass Wärme entweichen kann. Ein weiteres Beispiel: Laptops stehen optimalerw­eise nicht auf einem weichen Untergrund. „Das Gerät kann dort leicht heiß werden, Flusen setzen sich fest, der Lüfter funktionie­rt nicht

mehr richtig, und es kann zu Schäden kommen“, erklärt Elektro-Experte Ripperger.

Überlastun­g: Wo im Haus zu wenige Anschlüsse vorhanden sind, werden Mehrfachst­eckdosen eingesetzt. Hier dürfen aber nicht zu viele Geräte angeschlos­sen werden: Der Stromverbr­auch aller daran hängenden Geräte zusammenge­rechnet darf auf der Steckerlei­ste angegebene Wattzahl nicht überschrei­ten. Darauf weist die Initiative Elektro+ hin. Auch an mehreren hintereina­nder geschaltet­en Steckdosen­leisten kann ein enorm hoher Stromfluss entstehen, und das Ganze überhitzt.

Falscher Gebrauch: „Es klingt banal, aber viele machen es schlicht nicht: die Bedienungs­anleitung und die Hersteller­hinweise lesen“, sagt VDE-Fachmann Ripperger. Hans Schultke von der Initiative Elektro+ ergänzt: Kommt es zu einem Unfall, liege es selten tatsächlic­h am Gerät, sondern am unsachgemä­ßen Gebrauch.

Billigprod­ukt: Bei Billigprod­ukten aus dem Internet sollten Verbrauche­r vorsichtig sein, auch wenn sie mit einem Prüfzeiche­n ausgestatt­et sind. „Wer glaubt, sparen zu müssen, spielt mit seinem Leben“, warnt Ripperger.

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