Erst angelockt, dann abgezockt
Vor allem Ausländer wurden Opfer von Scheingeschäften mit Immobilien
Die Polizei hat in Alicante zwei Frauen, Mutter und Tochter, wegen Betrügereien mit der fingierten Vermittlung von Immobilien verhaftet. Die bis dato 25 registrierten Opfer kommen laut Polizei „aus verschiedenen europäischen Ländern“, der Schaden wird mit „weit mehr als 100.000 Euro“beziffert. Das Geschäftsmodell der beiden Delin- quentinnen ist laut Polizei folgendes gewesen: Über Annoncen im Internet boten sie verkaufswilligen Haus- und Wohnungsbesitzern ihre Dienste bei der Vermittlung von zahlungskräftigen Käufern an. Auf diese Weise gelangten sie an die Schlüssel der Objekte. Diese bewarben sie dann ebenfalls online und lockten kaufwillige Interessenten mit Rabatten und „einmaligen Gelegenheiten“von bis zu 50 Prozent Preisnachlass zum Abschluss. Durch die Besichtigung vor Ort fassten viele Vertrauen. Bei der Vertragsausfertigung fälschten die beiden Frauen dann die Unterschriften der Eigentümer und verlangten von den potentiellen Käufern eine Anzahlung als Reservierungsgebühr, wie sie durchaus üblich ist. Die Summen bewegten sich zwischen 3.000 und 17.000 Euro pro Objekt. Bevorzugt wurden Ausländer ausgenommen, die oft nicht einmal mehr in Spanien waren, als sie den Betrug bemerkten. Die Ermittler kamen den beiden endgültig durch auffällig große Geldbewegungen bei deren Hausbanken auf die Spur.