Picassos „Guernica“kommt nach Spanien
Am 10. September 1981 kam das Gemälde „Guernica“von Pablo Picasso (1881-1973) nach Madrid. Der Künstler selbst erlebte den Umzug seines Meisterwerks in sein Geburtsland nicht mehr, da er acht Jahre zuvor in Frankreich verstorben war.
Picasso erstellte das Gemälde kolossaler Ausmaße im Frühjahr 1937 in Reaktion auf die Zerstörung von Guernica im spanischen Bürgerkrieg . Die baskische Stadt war bei einem Luftangriff im April 1937, an dem die deutsche Legion Condor beteiligt war, in Schutt und Asche gelegt worden.
Picasso hatte schon im Januar 1937 von der republikanischen Regierung den Auftrag erhalten, ein Gemälde für den spanischen Pavillon bei der Weltausstellung in Paris anzufertigen. Nach der Bombardierung von Guernica änderte der Künstler allerdings seine anfängliche Bildidee hierfür.
Nach der Ausstellung in Paris wurde das Gemälde in Europa und den USA auf Reisen geschickt, ehe es im Jahr 1939 in das New Yorker Museum of Modern Art kam. Zeitlebens vermachte der Autor sein Werk einer künftigen spanischen Republik. Nach dem Ende der Diktatur aber wurde es trotz Wiedereinführung der Monarchie nach Spanien gebracht.
Picassos „Guernica“kam zerst in das Museo del Prado, wurde 1992 jedoch in das damals neu eröffnete Museo de Arte Reina Sofia verlegt. Seinen dortigen Ausstellungssaal hat es seither nicht mehr verlassen, da es sich ob der zahlreichen Transporte in einem kritischen Zustand befindet. (jan)