pressespiegel ausland
Die „NZZ“zur Eskalation in Katalonien: Nun hat aber die Regierung in Madrid die Kassen der Regionalregierung in Barcelona gesperrt, und zwar bis Ende Jahr. Diese wird damit so gut wie handlungsunfähig gemacht. Die Maßnahme geht weit über das Ziel hinaus, das verbotene Referendum zu verhindern. Der Regionalpräsident Puigdemont protestierte, Madrid habe die Selbstregierung der Katalanen ausgehebelt und verstoße damit selbst gegen die Verfassung. „Il Messaggero“aus Rom zur Eskalation in Katalonien: Der nächste Schritt nach der unvermeidlichen Annullierung des Referendums kann nur die Einberufung vorgezogener Wahlen in Katalonien sein. Von dort aus kann man dann mit kühlem, wachem Kopf wieder anfangen. Und man kann über die Tatsache nachdenken, dass eine Abspaltung von Spanien auch die sofortige Trennung von Europa bedeutet. Will die Mehrheit der Katalanen wirklich den „Catalexit“?“ „The Times“aus London zur Eskalation in Katalonien: Spaniens Regierung sollte das Referendum zulassen, obwohl es gegen die Verfassung verstößt, und sollte es ebenso behandeln wie die symbolische Abstimmung über die Unabhängigkeit im Jahr 2014. Sie sollte es entsprechend für rechtlich nicht bindend erklären. Madrid kann diesen Streit ohne Gewalt und übertriebene Drohungen gewinnen, indem es auf den gesunden Menschenverstand der Katalanen setzt.