Costa Blanca Nachrichten

Endspurt zum Ocean Race

Härteste Hochseereg­atta der Welt startet in einem Monat in Alicante – Ab 11. Oktober kleiner Vorgeschma­ck im Race Village

- Jessica Möllering Alicante Teams und Neuerungen

Die letzten Vorbereitu­ngen laufen und die Spannung steigt sowohl bei den Teilnehmer­n als auch bei den Zuschauern. Am 22. Oktober starten sieben Boote aus sechs verschiede­nen Ländern im Hafen von Alicante und haben ein Ziel vor Augen: den Sieg der härtesten Hochseereg­atta der Welt.

Mit circa 45.000 Seemeilen ist die Regatta in diesem Jahr um mehr als 6.000 Meilen verlängert worden. Es ist das vierte Mal, dass die Teams im Hafen von Alicante starten. Die ersten Stationen führen die Teilnehmer von Alicante aus nach Lissabon (Portugal), Kapstadt (Südafrika) und Melbourne (Australien). Von dort aus wird der erste Zielhafen, Hongkong (Hongkong), angesteuer­t. Die Regatta verläuft ab dort weiter in den Hafen Guangzhou (Volksrepub­lik China) – der weder als Start- noch als Zielhafen zählt. Dort wird lediglich eine Rundkurswe­ttfahrt stattfinde­n. Das bedeutet, dass die Teilnehmer nur innerhalb des Hafens ein Wettrennen fahren, das nicht in die endgültige Bewertung einfließt. Diese vom Veranstalt­er „In-Port Races“genannten Wettkämpfe werden in jedem Hafen durchgefüh­rt.

Von China aus segeln die Teilnehmer abermals in Hongkong ein, um von dort weiter nach Auckland (Neuseeland) zu starten. Auf der restlichen Strecke kämpfen die Teams um den Sieg in den Häfen von Itajaí (Brasilien), Newport (USA), Cardiff (Vereinigte­s Königreich), Göteborg (Schweden) und schließlic­h Den Haag (Niederland­e), der als Zielhafen fungiert. Hier sollen die Boote am 30. Juni 2018 einlaufen. So internatio­nal wie die Ziele der einzelnen Etappen sind, sind auch die Teams des Rennens. Aus den Niederland­en sind gleich zwei Mannschaft­en vertreten, das AkzoNobel und das Brunel. Dongfend tritt für die Volksrepub­lik China an und Sun Hung Kai/Scallywag für Hongkong. Das Team Vestas 11th hour racing tritt gleich für zwei Länder an. Es vereint die Teilnahme von Dänemark und den USA. Eine Besonderhe­it stellt das Team Turn the Tide on Plastic dar, das keine Nation repräsenti­ert, sondern von Mitglieder­n der UNO gesteuert wird. Für Spanien geht das Team Mapfre an den Start. Deutschlan­d bemühte sich anfänglich ebenfalls um einen Startplatz, beabsichti­gt nun aber erst eine Teilnahme für das Folgerenne­n in den Jahren 2020/2021.

Bis auf das Team Sun Hung Kai/Scallywag aus Hongkong tritt jede Mannschaft mit mindestens einer Frau an Bord das Rennen an. Turn the Tide on Plastic, das Team der UNO, stellt in dieser Hinsicht einen weiteren interessan­ten Punkt dar: Sie sind das einzige Team, das aus je fünf Männern und Frauen besteht. Die übrigen Mannschaft­en gehen mit jeweils sieben Männern und ein bis zwei Frauen an den Start. Im Vergleich zu den Vorjahren gibt es einige beträchtli­che Änderungen:

Über die Höhenflüge und Schwierigk­eiten, denen die Mannschaft­en auf der rauen See wieder gegenübers­tehen werden, berichten wie jedes Jahr die Live-Reporter, so genannte Onboard Reporter. Diese werden allerdings nicht mehr von den Teams selber ausgewählt, sondern von den Veranstalt­ern des Volvo Ocean Race gestellt. Sie müssen sich durch ein hartes Auswahlver­fahren kämpfen – von rund 10.000 Bewerbern wurden schlussend­lich zehn, eine Frau und neun Männer, ausgewählt und anschließe­nd einem harten Training unterzogen. Denn die Berichters­tattung ist ein wahrer Knochenjob, wenn man bedenkt,

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Fotos: Museo Volvo Ocean Race/A. García
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Foto: dpa Start des Volvo Ocean Race 2014-15 in Alicante.

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