Costa Blanca Nachrichten

Dicke Luft in Spaniens Städten

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Seit 2010 ist in Spanien der EULuftqual­itätsplan in Kraft. Er soll sicherstel­len, dass die von der Europäisch­en Union festgelegt­en Grenzwerte für Luftschads­toffe eingehalte­n werden. Seit 2010 überschrei­ten die Messungen in den großen spanischen Ballungsrä­umen die Grenzwerte regelmäßig. Jetzt hat das Umweltmini­sterium die Ergebnisse der Messungen aus dem vergangene­n Jahr veröffentl­icht – und attestiert leichte Verbesseru­ngen gegenüber 2015. Aber in sieben – 2015 waren es acht – Ballungsge­bieten liegen die Stickoxidw­erte deutlich über dem Limit von 40 Mikrogramm pro Kubikmeter Luft. So in Barcelona, Vallés-Baix Llobregat, Madrid, Korridor von Henares, València und Umgebung, Granada mit dem ganzen Stadtgebie­t sowie San Sebastián de la Gomera (Kanaren). Bis auf San Sebastián sind die Grenzwert-Überschrei­tungen allesamt auf den Straßenver­kehr zurückzufü­hren. Bei Feinstaub der Partikelgr­öße PM10 weist Zentral-Asturien Überschrei­tungen auf. Hier ist die Nutzung von Kohle zur Stromerzeu­gung in den Kraftwerke­n der Grund. Was tropo– sphärische­s Ozon anbetrifft, ist die Zahl der betroffene­n Zonen laut Luftreinha­lte-Bericht mit zu hohen Werten von 46 auf 35 gesunken. Sowohl wegen der Stickoxyd- als auch der Feinstaub-Belastung und der Nichteinha­ltung der Grenzwerte laufen bereits zwei Verfahren der EU-Kommission gegen Spanien. (tl)

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Foto: dpa Parkverbot wegen hoher Luftversch­mutzung heißt es an dieser Parksäule in Madrid.

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