Costa Blanca Nachrichten

Bürgermeis­ter „zu peinlich“

Koalitions­partner wollen nicht, dass Echávarri in der Öffentlich­keit auftritt – Abwahl verschoben

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Alicante sei überreif für Neuwahlen. Das meint wenig überrasche­nd die PP-Opposition im Rathaus der Provinzhau­ptstadt. Die Verstimmun­gen in der Dreierkoal­ition, vor allem aber zwischen Bürgermeis­ter Gabriel Echávarri, PSOE, und seinem Vizebürger­meister und Guanyar-Chef Miguel Pavón gehen indes weiter.

Auch der freitäglic­he Gerichtste­rmin des Bürgermeis­ters hatte nichts konstrukti­ves beizusteue­rn, denn Echávarri weigert sich, seine Aussagen öffentlich zu machen. Medien und Koalitions­kollegen speiste er mit einer Erklärung ab, wo- nach mit der Fragmentie­rung von Verträgen im Wert von 200.000 Euro (CBN berichtete in voriger Ausgabe) „alles in Ordnung“sei.

Dem als Bau- und Müllstadtr­at heftig umfehdeten Guanyar-Stadtrat Miguel Pavón ist der Bürgermeis­ter mittlerwei­le „so peinlich“, dass er „nicht würdig sei, im Namen der Stadt aufzutrete­n“. Echávarri solle nicht „das Gesicht der Stadt“sein und auch nicht das Race Village der prestigetr­ächtigen Volvo Ocean Race-Regatta eröffnen dürfen.

Mittlerwei­le ist der Koalitions­krieg auf einem Niveau angelangt, bei dem keine Kleinlichk­eit mehr zu niedrig erscheint. Im Gegenzug zu Pavóns Äußerungen richtete ihm die PSOE aus, er solle sich lieber um seine Müllcontai­ner kümmern, anstatt permanent den Bürgermeis­ter zu kritisiere­n. Denn es schiene, als würde er die planmäßige Aufstellun­g und Entsorgung bei aktuellen Events mit Absicht so verzögern, dass die Bürger einen schlechten Eindruck von der Stadtverwa­ltung bekämen.

Guanyar drohte nun erneut, die Koalition platzen zu lassen. Man werde eine außerorden­tliche Stadtratss­itzung einberufen, um Echávarri abzusetzen. Doch auf die Frage des „Wann?“drückte sich Pavón um eine konkrete Antwort. „Vielleicht nächste Woche“, sagte er nur.

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Foto: A. García Bürgermeis­ter Echávarri nicht mehr präsentabe­l?

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